Es gibt zu wenig

DISSIDENTEN IM LAND "DEUTSCH-DEUTSCHE ERINNERUNGEN" Über Alexander Schalck-Golodkowski und das Grüßen von "Geßler-Hüten"
Exklusiv für Abonnent:innen

Zehn Jahre nach seiner Flucht aus der DDR stellte in der vergangenen Woche der einstige Staatssekretär im DDR-Außenhandelsministerium, Alexander Schalck-Golodkowski, seine mit Deutsch-Deutsche Erinnerungen überschriebenen Memoiren vor. Wir veröffentlichen nachfolgend den Einführungsvortrag, der von Günter Gaus anlässlich der Buchvorstellung in Berlin gehalten wurde.

Es tut nicht gut, eine Nation zu teilen. Auch die Teilung einer Nation in Selbstgerechte und Sündenböcke auf einem Sockel aus Gleichgültigen wird auf Dauer nicht gut tun. Mindestens wird damit die Verwirklichung jenes Vorsatzes verfehlt, der seit dem Ende der staatlichen Teilung Deutschlands stark in Mode ist: der Vorsatz, die Vergangenheit der letzten 50 Jahre aufzuarbeiten, wie