Ganz selbstverständliche Ansprüche

Jahr der Chancengleichheit Auch die EU-Ratspräsidentschaft wird nichts daran ändern, dass Deutschland in Europa gleichstellungspolitisch ein Schlusslicht ist
Exklusiv für Abonnent:innen

Zeitgleich mit der deutschen EU-Ratspräsidentschaft hat das europäische Jahr der Chancengleichheit begonnen und wurde Ende Januar von der deutschen Ministerin Ursula von der Leyen (CDU) offiziell eröffnet. Es ist erfreulich, dass sich auch in der EU-Kommission die Erkenntnis breit gemacht hat, dass "die bloße Verkündung von Chancengleichheit und die Verabschiedung von Gesetzen" nicht genügt, "um Chancengleichheit für alle in der Praxis durchzusetzen". Allerdings ist mit mageren 13,6 Millionen Euro, die die EU für die breite Palette zivilgesellschaftlicher Akteure in allen 27 Mitgliedsstaaten zusammen bereit gestellt hat, gleichstellungspolitisch nicht der große Sprung nach vorn zu erwarten. Vermutlich wird unter einer deutschen Ratspräsiden