Gefühle ohne Grenzen

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Wie in den meisten Ländern, die nicht zur westlichen Welt gehören, ist auch in Indien der Export von Literatur an eine Bedingung geknüpft: Die Texte müssen in einer Sprache verfasst sein, die von literarischen Übersetzern beherrscht wird. Für Indien heißt das: Nur wer auf englisch schreibt, hat Chancen, im Ausland gelesen zu werden. Was hierzulande als "indische Literatur" wahrgenommen wird, ist in den allermeisten Fällen eben nicht etwa in Hindi oder Bengali geschrieben - immerhin sprechen 350 Millionen Inder Hindi und 70 Millionen Bengali - sondern in der Sprache der ehemaligen Kolonialherren. Ebenso wie das berühmteste "Indien"-Buch von einem Briten stammt: Das Dschungelbuch von Rudyard Kipling.

Kipling, 1865 in Indien geboren, in England erzo