Gender - und dann?

Das Unbehagen der Theorien Die Gender Studies folgen Judith Butler in ihrem schwächsten Punkt. Plädoyer für einen differenzierteren Machtbegriff
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Ein Blick in die gegenwärtigen Forschungsprogramme der Gender Studies im deutschsprachigen Raum macht eines deutlich: Die junge Disziplin ist im Begriff, sich ein breites und farbiges Spektrum als Feld für ihre Forschungstätigkeit zu erobern. Ob in Ägyptologie, Biologie, Medizingeschichte oder Filmtheorie, es gibt kaum ein Gebiet, so scheint es, das sich nicht für die Geschlechterperspektive erschließen ließe, kaum ein Anwendungsbereich, für den nicht ein eigens auf ihn zugeschnittenes Gendertraining konzipiert werden kann. Und das ist gut so. Denn tatsächlich ist es der Gender-Forschung gelungen, den Mythos von der angeblichen Geschlechtsneutralität altehrwürdiger Wissens- und Praxisbereiche nachhaltig zu erschüttern.

Allerdings