Gestrandetes U-Boot an der Kreml-Mauer

Die Tage des "Rossija" sind gezählt Das einst größte Hotel der Welt folgt dem einst größten Land der Welt ins Reich des Vergessens
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"Moscow is very nice!" Den Satz versteht Julja Tartakowskaja, die 50-jährige Etagenfrau. Auch wenn Englisch nicht zu dem gehört, was sie in ihrer Jugend einmal gelernt hat. Schon seit zehn Minuten hört die gut frisierte, rundliche Dame im blauen Kostüm hinter ihrem Hotel-Tresen dem ausschweifend gestikulierenden Hotel-Gast zu. Hin und wieder, wenn es ihr angebracht erscheint, nickt sie hingebungsvoll.

Abe Freizer ist auf der Durchreise nach Vancouver, hat Russland in Sachen Jesus besucht und mit einer Reisegruppe bibeltreuer Christen gerade Samara an der Wolga hinter sich gelassen. Dort - in einer russisch-orthodoxen Gemeinde - hätten er und ein Dutzend betagter Damen und Herren aus Kanada und dem Norden der USA gelehrigen Russen einen Film vorgeführt, erzä