Gewogen und für zu schwer befunden

Soziale Unterversorgung und heiliges Eigentum Wird die Agenda 2010 der Regierung unverändert durchgedrückt, geht der Ärger erst richtig los
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Grundsätzlich sind Politiker, wie alle anderen auch, gut beraten, bei ernsten Problemen bestehende Regeln anzuzweifeln, zu überprüfen und schließlich wo nötig zu verändern. Niemand bestreitet, dass die Verminderung des Anteils arbeitender zu nichtarbeitenden Menschen eine bedrohliche Belastungsprobe gemeinschaftlichen Miteinanders ist. Gesteigertes Misstrauen ist allerdings immer dann angebracht, wenn von Lösungen die Rede ist, die angeblich alternativlos sind. Politiker werden nämlich dafür bezahlt, Alternativen anzubieten und nicht dafür, den Wunschzettel der (einfluss)reichsten Klientel abzuarbeiten. In welch monetärer Landschaft trifft uns denn besagte Belastung?

In den vergangenen zehn Jahren hat sich das Weltsozialprodukt verdoppe