Heim ins Reich der Mitte

TAIWAN-CHINA Der Westen im Konflikt zwischen Selbstbestimmungsrecht und Realpolitik
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Symbolische Politik war schon immer eine Domäne der Chinesen. Präsident Lee hat einen neuen Stein ins gerade einigermaßen ruhige chinesisch-taiwanesische Fahrwasser geworfen. Die letzte Krise war 1996, als im Vorfeld der ersten direkten Präsidentschaftswahlen scharfe Übungsraketen aus der Volksrepublik nahe der Insel einschlugen. Diese Einschüchterungskampagne sollte die Wahl des die Unabhängigkeit Taiwans fordernden Oppositionskandidaten der DPP verhindern - was auch gelang: Wahlsieger wurde der Vorsitzende der Nationalpartei KMT, Lee Teng-hui.

Ausgerechnet der hat nun in einem Interview mit der »Deutschen Welle » kalkulierten Tabubruch begangen und - mit Blick auf die VR China- von »Beziehungen zwischen Staaten« gesprochen. Das hat ni