Helmholtztaler für ein besseres Leben

Robinson 4 Tauschringe sind beliebt, weil durch sie mancher Luxus leistbar wird. Doch sind sie auch eine Alternative zur Marktwirtschaft?
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"Ohne Geld!" verkündet in großen Lettern eine Postwurfsendung, die den Anrainern rund um den Helmholtz-Platz Mitte März ins Haus flattert. Prompt bildet sich am darauffolgenden Montagabend ein Kreis von Stühlen vor dem Platzhaus. Die Palette der Neugierigen reicht von Öko-Mittdreißigern bis zur gesetzteren Dame, die nebenbei den spielenden Enkel im Auge behält. Der Initiator Tino Kotte beginnt immer wieder aufs Neue, seinen Tauschring vorzustellen. Hier soll ab sofort konsumiert werden können, was weniger Betuchte sich nicht so ohne weiteres leisten können - professionelle Hilfe bei der Steuererklärung etwa. Oder Musikunterricht.

"Es gibt im Kiez eine verdeckte Armut. Manche Leute kriechen wirklich auf dem Zahnfleisch", erzählt er. Hint