Im toten Winkel

Zwiespältiges Bild Gender Mainstreaming macht Geschlecht zur bloßen Humanressource
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Selten wurde wohl ein hässlicheres Wort für eine gute Sache erfunden: "Gender Mainstreaming" nennt sich die moderne Form einer Gleichstellungspolitik der Geschlechter. Doch der Begriff ist umstritten, denn er klingt mehr nach Management als nach Politik, mehr nach professioneller Effizienz als nach Gesellschaftskritik. Vor genau zwei Jahren wurde in Berlin das GenderKompetenzZentrum gegründet, das sich unter anderem mit der Umsetzung von Gender Mainstreaming für Verwaltung und Politik befasst. Aus Anlass des Jubiläums ein Contra und ein Pro zum Mainstreaming-Konzept.

Der unternehmerische Ansatz, die individuellen Fähigkeiten so intensiv wie nur möglich nutzbar zu machen, verbietet per se die Schlechterstellung eines Geschlechts, denn damit würde das