Kleine Seele, billige Ware

Geschäft mit Kindern Das Risiko für kriminelle Banden und Sextouristen ist immer noch verschwindend gering
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"Wer schert sich schon um Frauen und Kinder", fragt Pierre Legros provokativ. Seit sieben Jahren kämpft der gebürtige Franzose in seiner Wahlheimat Kambodscha gegen Kinderprostitution und Sextourismus. Mit seiner Frau, einer Kambodschanerin, gründete er die Menschrechtsorganisation AFESIP, die Opfer von Kinderprostitution betreut und die Strafverfolgung der Täter vorantreibt. "Ein gefährlicher Job", meint Legros. "Jeden Monat bekomme ich zwei oder drei Morddrohungen."

Eine Erfahrung, die er mit vielen teilt, die sich gegen den Sextourismus engagieren. Auch mit Pater Shay Cullen. Der Ire, der seit 30 Jahren ein Kinderschutzprojekt auf den Philippinen leitet und Mitbegründer der UN-Kinderrechtskonvention ist, hat dafür gesorgt, dass ein deutscher Sextourist