Klingeltöne

Berliner Abende Kolumne
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Freitag abend, ich schließe die Fenster, dämpfe das Licht, lege mich aufs Bett. Rückenlage. Schließe die Augen. Atme tief ein und aus. Ich bin ganz ruhig. Alles ist mir gleichgültig. Das sind die beiden Leitsätze für mein autogenes Training, das ich seit kurzem mache. Dreimal fünf Minuten täglich, und ich bin total entspannt. Das verspricht zumindest das Vorwort des Ratgebers auf dem Nachttisch. Geklappt hat es noch kein einziges Mal. Dabei strenge ich mich wirklich verzweifelt an, mich zu entspannen. In fünf Minuten wird der Wecker klingeln und meine Entspannungsphase beenden.

Tief einatmen. Meine Gedanken poltern wild durcheinander. Versagensangst wegen des neuen Buchauftrags. Deadline: Freitag in zwei Wochen, das ist viel zu kurz. Ich wer