Lasst viele Quellen sprudeln

Atompläne am Bosporus Die Türkei will der nuklearen Gemeinschaft beitreten
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Der äußerst lange und harte Winter, argumentiert der türkische Energieminister Hilmi Güler, zeige: Die Stromversorgung des Landes müsse auf mehrere Quellen verteilt werden. Derzeit deckt die Türkei 41 Prozent ihres Energiebedarfes über Erdgas (in Deutschland sind es knapp 30 Prozent) - eine Achillesferse, so der Minister; denn nur durch den Schiffsimport algerischen Erdgases hätten seit Januar Stromausfälle vermieden werden können.

Nun sollen zehn Prozent der wachsenden Energienachfrage durch die Atomkraft gesichert werden. Dazu plant die Regierung, bis zum Jahr 2012 drei Atomkraftwerke mit einer Gesamtkapazität von rund 5.000 Megawatt zu errichten. Als mögliche Standorte gelten Akkuyu an der Mittelmeerküste, Konya und Beypaza