Leben im Zwiespalt

Pendler Der Germanist Werner Mittenzwei resümiert sein Rolle als Intellektueller in der DDR
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Ehe der Literatur- und Theaterwissenschaftler Werner Mittenzwei sich eine größere Arbeit vornimmt - ob Biographie oder Essay, ob Abhandlung oder Theorie -, denkt er nach über die Gesetze des jeweiligen Genres. Auf der Suche nach dem Sinn einer vergangenen Zeit im Zwielicht entschied sich der Autor für ein populäres: die Autobiographie. Allerdings kam das Genre in letzter Zeit ziemlich herunter. Mittlerweile stapeln sich in den Buchhandlungen Autobiographien von Supermodels und Fußballern - Starvehikel für Idioten. Schlägt man das Buch von Werner Mittenzwei auf, nennt er sein Genre "eine kulturkritische Autobiographie". Das Selbstportrait - im Zeitgeist zwischen Plauderei, Werbung und Rechtfertigung angesiedelt - kommt beim Theaterwissenschaftler Mitt