Magersucht der Wölfe

Spenden-Untersuchungsausschuss Trotz 1.500 Seiten Abschlussbericht und 4.800 Seiten Protokoll ist das Ergebnis dürftig. Mehr war dank Wahlkampf und Parteiinteressen nicht zu erwarten
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Am 16. Mai stellte Frank Hofmann, SPD-Obmann des Bundestags-Untersuchungsausschusses "Parteispenden", in dessen vorletzter Sitzung eine Frage, die ungewöhnlich, aber nicht untypisch für das Gremium war. Sein Auskunftsbegehren richtete sich nicht etwa an den Zeugen Franz Müntefering, der zur Kölner Müllaffäre Stellung nehmen sollte, sondern an dessen Befrager und CDU/CSU-Obmann Andreas Schmidt. "Wollen Sie, Herr Schmidt", fragte Hofmann, "Ihre Verleumdungskampagne einstellen und sich bei Herrn Müntefering entschuldigen?" Und Schmidt antwortete: "Ich habe nichts zurückzunehmen und auch nichts zu entschuldigen."
Der Erkenntniswert eines solchen Wortwechsels für den Untersuchungsauftrag ist gleich Null; dafür verrät er etwas anderes: Ein s