Muss das sein?

Terror Wie realitätsnah wollen wir unser Kino? Ein Spielfilm wie „Utøya 22. Juli“ stellt sein Publikum auf eine harte Probe
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 38/2018

Es ist einer dieser Filme, über die man schon fast alles weiß, bevor man sie überhaupt gesehen hat. Hier nur zwei weitere Tatsachen über Utøya 22. Juli ohne Spoilergefahr: Der Film ist ein Meisterwerk. Und er ist unerträglich.

Am 22. Juli 2011 verübte ein rechtsextremer Einzeltäter in Norwegen zwei Terroranschläge. Acht Personen wurden bei einem Bombenanschlag im Regierungsviertel von Oslo getötet, 69 Menschen starben bei gezielten Erschießungen auf der Insel Utøya, wo sich das Ferienlager der sozialdemokratischen Jugend Norwegens befand. Der Regisseur Erik Poppe hat nun die Ereignisse auf der Insel in einem Spielfilm rekonstruiert.

Schon die Viertelstunde vor dem ersten Schuss ist kaum auszuhalten. Als Zuseher weiß man, was pa