Narben

Gewalt gegen afrodeutsches Kind Die jugendlichen Täter aus Pömmelte stehen jetzt vor Gericht
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Am Dorfteich von Pömmelte legt sich der Frühling über die grausame Tat, am Ufer blühen gelbe Butterblumen, ein idyllischer Platz. Hier hat der 12-jährige Kevin die Hölle erlebt, nur weil es vier jungen Männern nicht gepasst hat, dass seine Hautfarbe dunkel, sein Vater Äthiopier ist. Auf der Picknickbank, auf der sie das Kind gequält haben, hat ein älterer Herr seine Zeitung ausgebreitet. Was in seinem Dorf südlich von Magdeburg geschah, ist für ihn bis heute unfassbar: "Es ist eine Schweinerei, was die Jungs getan haben. Aber eine noch größere Schweinerei ist es, dass niemand etwas gehört, niemand etwas gesehen haben will."

Die Jungs, das sind der Gleisbauer Francesco, ein bekennender Neonazi, 20 Jahre alt, und seine