Neue Freiheit

Medienkrise 2.0 Die Zeitung wird bald verschwinden - für die demokratische Öffentlichkeit ist die Herausbildung einer vernetzten Informationsökonomie eine Chance
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Der Medienherbst 2008 ähnelt auf Déjà-vu-verdächtige Weise dem des Jahres 2001: Verlage streichen Redaktionen zusammen, Werbemärkte brechen weg, Insolvenzen werden nicht mehr ausgeschlossen. In einem zentralen Punkt jedoch unterscheidet sich die derzeitige von der letzten Krise: Waren es 2001 die Online-Bereiche, bei denen rüde gekürzt wurde, trifft es diesmal vor allem die gedruckten Seiten. Die Medienkrise 2.0 ist vor allem eine Krise der Printmedien.

Die bange Frage lautet: Haben wir es mit einem konjunkturellen oder einem strukturellen Einbruch zu tun? Werden gedruckte Medien dauerhaft geschwächt aus den erneuten ökonomischen Wirren hervorgehen? Und wenn ja, droht dadurch ein Verlust an demokratischer Öffentlichkeit?

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