Onkel Toms Hütte

Refugium in Nidden Thomas Mann auf der Kurischen Nehrung
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Graue Wolkengebirge, zum Greifen nah, fliegen über einen absinthfarbenen Dezemberhimmel. Atemberaubende, rasend schnelle Lichtwechsel reißen auch im Winter die Landschaft von einer Kontur in die andere. Über allem kracht ein Wind, der die Dünen zum Wandern bringt und die Bernsteinbrandung an den breiten Ostseestrand der Kurischen Nehrung treibt. Halb Dünen-Wüste, halb Elch-Wald - ganz Sanddorn-Zeit im Sommer, kein Menschenort im Winter. Über 100 Kilometer hinweg dehnt sich diese Landzunge, die stellenweise 400 Meter schmal ist, zwischen dem Süßwasserhaff und der Ostsee nordöstlich von Kaliningrad. Heute gehört die eine Hälfte der Kurischen Nehrung zur Russischen Föderation, die andere zu Litauen.

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