Overkill der Daten

ÜBERWACHUNGSSYSTEME IN DER EUROPÄISCHEN UNION Betroffen waren bisher unerwünschte Ausländer und politische Aktivisten - warum sollte es in Zukunft anders sein?
Exklusiv für Abonnent:innen

Die neuen Sicherheits- und Überwachungsmaßnahmen, die nach den Anschlägen in New York und Washington beschlossen oder angekündigt wurden, werfen die Frage auf, ob wirklich ein Einschnitt im staatlichen Sicherheitsdenken erfolgt. Es könnte ja auch sein, dass die Maßnahmen unseren Blick auf die Kontinuität verschärfter Überwachung im "Informationszeitalter" verstellen. Datenvernetzung scheint sowohl auf nationaler wie auf EU-, ja auf transatlantischer Ebene das jetzt gesuchte und gefundene Allheilmittel zu sein. Aber dann würden die neuen Maßnahmen nur einen Prozess beschleunigen, der ohnehin stattfindet. Vieles, was der Staat bisher nur im Geheimen tun konnte, kann nunmehr - weil er glaubt, die Öffentlichkeit unterstütze ihn -