Preisfrage

Was Kunst kann Hans Werner Henzes "Elegie für junge Liebende" in der Staatsoper Berlin
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Henzes Elegie ist voller Fragen. Ein Dichter steht im Mittelpunkt, um sich herum eine Figurenwelt, die ihm gefügig ist, ihm dient. Die Atmosphäre der Vorkriegszeit des letzten Jahrhunderts schimmert durch. Eine leere, stickige, lustlose Zeit, in der es untergründig brodelt, die Aktion sich Luft zu verschaffen sucht und der Dichter nach Inspiration schreit, weil es ihm an eigenen Ideen gebricht. Gregor Mittenhofer ist der Dichter, ein Mann, der den Geniekult des prosperierenden Zeitalters und dessen Verfall repräsentiert, ein Bürger, der sein Gefühl der Schwäche und inneren Verrottung nur schlecht tarnen kann. Mittenhofer will die letzten Stufen des Ruhms erklimmen und setzt dafür alles ein, selbst den Tod. Nicht den eigenen, den fremden. Das vermeint