„Staatsschulden sind kein Problem“

Im Gespräch In Davos tagt das Weltwirtschaftsforum. Der US-Ökonom Paul Davidson beklagt eine Politik, die nichts produziert als Arbeitslosigkeit und Finanzlöcher
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„Staatsschulden sind kein Problem“

Foto: Aris Messinis/ AFP/ Getty Images

Der Freitag: In diesem Jahr geht es beim Weltwirtschaftsforum, dem Manager- und Politikergipfel, auch um Rezepte, mit denen sich die Staatsschuldenkrise besser beherrschen lässt. Gekürzte Haushalte, mehr Druck auf Löhne und Arbeitskosten – sind das die richtigen Mittel?

Paul Davidson: Es wird viel zu viel über das Problem der öffentlichen Verschuldung geredet, noch dazu auf eine falsche Art. Viel mehr Sorgen sollten sich die Politiker stattdessen über die Arbeitslosigkeit machen. Deren Anstieg ist das eigentliche Problem. Die Erwerbslosenquote in den USA liegt gegenwärtig bei fast acht Prozent, in der EU sind es nahezu zwölf Prozent. Wer keine Arbeit hat und von öffentlicher Unterstützung leben muss, kauft weniger ein. Diese Nachfrage