TTIPs böser Bruder

TiSA Die USA und Europa wollen auch Dienstleistungen im Bildungs- oder Gesundheitssektor privatisieren. Dazu ist ein Abkommen mit rund 50 Staaten geplant
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 41/2015
Schon während des bayrischen G7-Gipfels im Sommer war klar, was da noch alles kommt
Schon während des bayrischen G7-Gipfels im Sommer war klar, was da noch alles kommt

Foto: Philipp Guelland/AFP/Getty Images

Das transatlantische Wirtschaftsabkommen TTIP steht im Mittelpunkt des Protests, wenn am Samstag zehntausende Bürger in Berlin demonstrieren wollen. Doch das Abkommen hat noch einen „bösen Bruder“, über den die Öffentlichkeit wenig weiß: TiSA oder „Trade in Services Agreement“. Das Abkommen bezieht sich auf Dienstleistungen wie Bildung, Gesundheit oder Wasserversorgung. Das Vertragswerk geht in vielen Punkten weiter als der Warenvertrag TTIP.

Das TiSA-Programm lässt die Herzen der Wirtschaft höher schlagen: Es geht um Geschäfte mit Daten, um Privatisierungsdiktate für das Bildungs- und Gesundheitswesen, um Verbote für die Rekommunalisierung von Wasserwerken. TiSA ist ein Dienstleistungsabkommen zwischen rund 50 Staate