Verhandlungen mit Symbolkraft

40-Stunden-Woche bei Siemens Die bittere Niederlage bei den Arbeitszeitverhandlungen wird gemildert durch die Rahmenvereinbarungen, die den Zumutungen der Globalisierung Verpflichtungen entgegensetzen
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In der Politik und in der öffentlichen Wahrnehmung von gesellschaftlichen Konflikten geht es wesentlich um Symbole. Die von der IG Metall erkämpfte 35-Stunden-Woche ist so ein Symbol. Sie steht unter anderem für die einst sehr verbreitete und nach wie vor gültige Erkenntnis, dass die ständig steigende Produktivität in der Industrie und im Dienstleistungssektor auch bei gleichzeitig steigender gesellschaftlicher Nachfrage dazu führt, dass relativ weniger Arbeitsvolumen benötigt wird. Die 35-Stunden-Woche ist zudem eine Antwort der Arbeiterbewegung auf die ständig fortschreitende Intensivierung der Arbeit. An diesen Umständen hat sich auch im Jahr der Krise 2004 mit real mehr als sechs Millionen Arbeitslosen nichts geändert. Insofern ist