Von Verdi-Opern und anderen Kassenschlagern

Jammern hilft nicht In Mecklenburg-Vorpommern kämpfen die Theater um ihr Überleben. Unübersehbar wächst der Druck zur Kommerzialisierung, das Publikum scheint das zu honorieren
Exklusiv für Abonnent:innen

Es ist eine Binsenweisheit, dass das kulturelle Leben eines Landes dessen politische und soziale Wirklichkeit widerspiegelt. Schaut man auf die Theaterlandschaft, müsste es deshalb um Mecklenburg-Vorpommern eigentlich bestens stehen: Vier große Häuser gibt es, in Schwerin, Rostock, in Greifswald/Stralsund und in Neustrelitz/Neubrandenburg. Daneben existieren die kleinen Ensembles in Anklam und Parchim und die Gastspielheater ohne eigenes künstlerisches Personal in Wismar, Güstrow und Putbus. Das ist viel Theater für die 1,7 Millionen Einwohner in einem der finanzschwächsten Bundesländer. Die Arbeitslosigkeit liegt bei 20 Prozent, die Jungen gehen in den Westen; der Bundesligaverein ist abgestiegen. Blühende Theaterlandschaften in der ostdeutsche