Waschen, trocknen, bügeln

Familienbetriebe Chinesische Wäschereien gehören wie die Yellow Cabs zum Alltag in New York. Doch ihre Tage sind gezählt – Porträt einer aussterbenden Institution
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"Das ist ein Job, den keiner machen will“, sagt Judy Ching und runzelt die Stirn. „Doch uns ist nichts anderes übrig geblieben als wir nach New York kamen“, ergänzt ihr Mann Mike lächelnd. Das Ehepaar, das aus dem Süden Chinas stammt, betreibt seit mehr als 30 Jahren einen kleinen Waschsalon in Brooklyn. Hinter den Fensterscheiben türmen sich bunte Säcke und Sporttaschen. Ihr Inhalt: schmutzige Wäsche.

In New York ist es gang und gäbe, außer Haus waschen zu lassen, denn in vielen Wohnungen gibt es keine Waschmaschine. Die Apartments sind oft zu klein und der Wasserdruck ist zu niedrig, um das Wasser in die oberen Stockwerke zu befördern. Für die meisten New Yorker bedeutet das: entweder die Wäsche in sogenannten L