Wir Buddenbrooks

Im Kino Ein Film für die ganze Familie, der leider nicht funktioniert. Heinrich Breloer hat nicht nur Thomas Manns Ironie nicht in Bilder übersetzen können
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Weihnachten, das Fest der Familie, Gelegenheit für jeden, seinen eigenen Familienroman zu besichtigen. Diesmal wird alles anders, sagt man sich, die heiklen Themen wird man umschiffen und sich an dem erfreuen, was man miteinander hat. Aber dann: jede Äußerung der Eltern ein Echo früherer Erziehungsbestrebungen, und man selbst redet schon, als sei man ihr Altenpfleger. Gereiztheit als Grundzustand.

Dieses Jahr werden Tausende deutsche Familien sich wenigstens auf einen Kinofilm einigen können, wenn zuhause die Luft zu dick zu werden droht: Buddenbrooks von Heinrich Breloer nach Thomas Mann, da kann nichts schiefgehen. Die bürgerliche Epoche, als die Menschen die gleichen Familienprobleme hatten wie wir, aber nicht so viel darüber sprachen, und zum Trost war