Vom 20. September 2025 bis zum 22. Februar 2026 präsentiert die Kunsthalle Jesuitenkirche mit „Johannes Grützke. Der Menschenmaler“ erstmals in der Region eine umfassende Ausstellung zum Werk des Berliner Künstlers (1937–2017). Mehr als 50, teils großformatige Arbeiten bieten einen vielschichtigen Einblick in das Schaffen eines der eigenwilligsten Vertreter der figurativen Malerei in der deutschen Nachkriegskunst.
Grützkes kraftvolle Bildsprache, geprägt von intellektueller Schärfe und subversivem Humor, stellt den Menschen konsequent ins Zentrum. Seine Werke zeigen keine idealisierten Abbilder, sondern tragikomische, komplexe und zutiefst soziale Individuen. Über ein halbes Jahrhundert hinweg entstand ein unverwechselbares Œuvre, das mit scharfem Blick Rollenbilder, Maskeraden und gesellschaftliche Absurditäten seziert. In Porträts, Gruppenbildern und szenischen Kompositionen entfaltet sich ein erzählerisches Panorama menschlicher Verhaltensweisen.