„Von ersten Skizzen über mehrere grafische Versuche bis zum endgültigen Bild und womöglich darüber hinaus zur plastischen Neuinterpretation: Solche Werkprozesse lassen sich in der Schau anhand von Bildern einer Bäuerin mit Sense aus der Folge „Bauernkrieg“ detailliert verfolgen – oder mit Blick auf den Holzschnitt eines trauernden Elternpaars, der im Kontext der jahrelangen Arbeit von Käthe Kollwitz an ihrer berühmten Skulpturengruppe zum Gedenken an ihren im Ersten Weltkrieg gefallenen Sohn steht.“ – faz.net
Düster – doch nicht schwermütig
„Die große Sonderausstellung Kollwitz in Frankfurt will jetzt aufräumen mit Klischees über [die Künstlerin Käthe Kollwitz]. Denn Kollwitz sei in Ost- und Westdeutschland vereinnahmt worden. In der DDR wurde sie als Vorreiterin des kritischen Sozialismus gefeiert, in der BRD habe man sie als humanistisches Vorbild stilisiert, die politische Dimension ihrer Arbeit aber verschwiegen.“ – stuttgarter-zeitung.de
Gesicht unserer Zeit
„Diese Künstlerin lässt niemanden kalt, in der Verehrung ebenso wenig wie in der Ablehnung, die sie ebenso reichlich erfuhr. Krieg und soziales Unrecht, Elend und Verzweiflung, die Stellung der Frau, die so oft Opfer in der Männerwelt war: Das waren ihre Themen.“ – weltkunst.de
Mutter der Nation
„Manche Menschen werden so geliebt und so gehasst, dass sie beinahe zu verschwinden drohen hinter all den Zerrbildern, mit denen andere sie überblenden. Käthe Kollwitz ist so eine Person. Ein deutscher Mythos. Mal Sozialrevoluzzerin, mal Übermutter. Das Gewissen des frühen 20. Jahrhunderts soll sie verkörpern, soll gegen alle dunklen Geister des alten Deutschlands aufstehen: Kollwitz, die Barmherzige, die Pazifistin, die Unbeugsame.“ – sueddeutsche.de