In Kooperation mit Kunstmuseum Ahlen

Leben zwischen zwei Welten

Renommierte Künstler*innen, vielfältige Perspektiven: Die Gruppenausstellung im Kunstmuseum Ahlen widmet sich migrantischen Erfahrungen. Präsentiert werden Erinnerungen, Hoffnungen – und das Leben im Spannungsfeld verschiedener Kulturen

Blick auf die Videoinstallation von Nil Yalter – „Exil ist harte Arbeit“ (1983/2025)

Foto: Kunstmuseum Ahlen

Zum Kommentar-Bereich
Süße Heimat – Deutsch-türkisches Leben in der Kunst

Süße Heimat – Deutsch-türkisches Leben in der Kunst

Kunstmuseum Ahlen

Museumsplatz 1 | 59227 Ahlen

Vom 15. November 2025 bis 1. März 2026!

In Kooperation mit Kunstmuseum Ahlen

Süße Heimat – Deutsch-türkisches Leben in der Kunst

Was ist Heimat? Was bedeutet es, in zwei Kulturen zu leben? Seit dem 1961 abgeschlossenen Anwerbeabkommen sind viele Türk*innen nach Deutschland gekommen, um hier zu arbeiten. Sie wurden damals „Gastarbeiter“ genannt, obwohl sie meist wenig Gastfreundschaft erlebten. Aus dem Weggehen auf Zeit wurde oft der Versuch einer dauerhaften Beheimatung in einer fremden, oftmals fremdenfeindlichen Kultur.

In dieser umfangreichen Gruppenausstellung mit 16 renommierten Künstlerinnen und Künstlern aus dem türkischen Kulturraum geht es um Erinnerungen an das in der Heimat Zurückgelassene, um Hoffnungen, die sich mit einem Neuanfang in der Fremde verbinden und die schwierigen Pendelbewegungen zwischen unterschiedlichen Kulturen. Grundlegende Debatten – etwa zu Geschlechterrollen, zum Umgang mit Traditionen, zu Fragen der Identität und der Religion – werden künstlerisch reflektiert und gedeutet. Die meisten Kunstschaffenden sind dabei selbst Grenzgänger, sie pendeln zwischen Istanbul und Berlin, sie wurden in der Türkei geboren und sind in Deutschland aufgewachsen oder umgekehrt, sie haben kurdische oder armenische Wurzeln, sie verstehen sich als Europäer*innen oder Weltbürger*innen.

Zu sehen sind unter anderem Installationen, Skulpturen, Textilkunst, Zeichnungen, Fotografien und Videos. Die Werke eröffnen emotional und gedanklich neue Perspektiven auf ein Themenfeld, das ein wichtiges Kapitel deutsch-türkischer Vergangenheit und Gegenwart berührt – und dennoch bislang viel zu selten zur Sprache gekommen ist.

Kuratiert wurde die Ausstellung von Prof. Dr. Burcu Doğramacı (München) und Prof. Dr. Marta Smolińska (Poznań/Berlin).

Mit Werken von: Halil Altındere, Imran Ayata, Mehtap Baydu, Nezaket Ekici, Şakir Gökçebağ, Gülsün Karamustafa, Ekin Su Koç, Servet Koçyiğit, Bülent Kullukçu, Silvina Der Meguerditchian, Hakan Savaş Mican, Pınar Öğrenci, Cengiz Tekin, Güneş Terkol, NilYalter, Özlem Yenigül.

Articles & Services

Zwischen Zeche und Zukunft

Zwischen Zeche und Zukunft

Was bedeutet Heimat aus künstlerischer Perspektive? Im Kunstmuseum Ahlen geben renommierte Künstler*innen – viele selbst migrantische Grenzgängerinnen – Einblick in Erfahrungen von Aufbruch, Erinnerung und Ankommen zwischen der Türkei und Deutschland

Begegnungen, Musik und Dialog

Begegnungen, Musik und Dialog

Lesungen, Gespräche, Workshops und Musik: Das Rahmenprogramm zur Ausstellung verbindet Literatur, Kulinarik und Konzerte. Mit dabei sind Dinçer Güçyeter, Özge İnan, Fikri Anıl Altıntaş, die Band FL!M und die Musikerin Derya Yıldırım

Migration als Thema zeitgenössischer Kunst

Migration als Thema zeitgenössischer Kunst

Stimmen aus dem Netz: „Eine vielfältige Ausstellung mit Installationen, textilen Arbeiten, Zeichnung, Fotografie und Videokunst eröffnet mit Blick auf die Geschichte der türkischen Arbeitsmigration emotional anregende Perspektiven.“

Auf der Suche nach echter Heimat | Reportage

Die türkische Community ist die größte Gruppe unter den Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland. Aber: Wie viel Türkei, wie viel Deutschland steckt in den Enkeln und Kindern der früheren Migranten? Wie leben die Türken in Deutschland?

Wo ist meine Heimat? | Dokumentation

Diese Doku handelt von Heimat: Vor 60 Jahren begann mit dem Anwerbeabkommen zwischen Deutschland und der Türkei die Migration tausender Gastarbeiter, die das Wirtschaftswunder prägten. Welche Schicksale stecken hinter ihnen und ihren Nachkommen?

60 Jahre Anwerbeabkommen | Terra X

Ankunft in Almanya: 1961 schließt Deutschland ein Anwerbeabkommen mit der Türkei. Die Gastarbeiter sollen vor allem arbeiten, nicht bleiben – Integration oder Familiennachzug sind zunächst nicht vorgesehen

Türkisches Leben in Deutschland | Reportage

1961 beginnt mit dem Anwerbeabkommen die Zeit der türkischen Gastarbeiter in Deutschland. Viele bleiben, gründen Familien – drei Generationen erzählen, was Heimat für sie bedeutet