Den Blick auf Migration verändern

Leseprobe Die wenigsten Menschen migrieren freiwillig. Der Klimawandel mit seinen verheerenden Folgen zwingt immer öfter Menschen dazu, ihre Heimat zu verlassen. Aber auch die Suche nach Arbeit veranlasst Menschen, sich auf den Weg zu machen
Den Blick auf Migration verändern

Mit diesem zweiten „Atlas der Migration“ legt die Rosa-Luxemburg-Stiftung eine komplett neue Ausgabe mit zahlreichen aktuellen Texten und Themen vor. Neben Länderbeispielen und einem
Schwerpunkt auf Arbeitsmigration und Pflege widmen wir uns auch den Auswirkungen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Vierzehn Millionen Ukrainer:innen haben seit dem Beginn des Krieges am 24. Februar 2022 Schutz vor dem Tod in und außerhalb der Ukraine gesucht. Und auch viele junge russische Männer fliehen nun vor der Einberufung durch ihre Regierung.

Schon im letzten Atlas haben wir davon erzählt, dass Schutz meistens bei den Nachbarn gesucht wird, damals noch am Beispiel von Ländern des Globalen Südens wie Syrien und Afghanistan. Jetzt ist in Europa ein Nachbar in Not.

Die wenigsten Menschen migrieren freiwillig. Der Klimawandel mit seinen verheerenden Folgen zwingt immer öfter Menschen dazu, ihre Heimat zu verlassen. Aber auch die Suche nach Arbeit und einem besseren Einkommen veranlasst Menschen, sich auf den Weg zu machen. Migration hat viele
Realitäten. Dieser Atlas soll all diejenigen unterstützen, die sich für eine Gesellschaft der Vielen engagieren. Er will den Blick auf Migration verändern und für Offenheit und Pragmatismus werben.

Daniela Trochowski, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Rosa-Luxemburg-Stiftung
Johanna Bussemer, Dorit Riethmüller, Franziska Albrecht und Christian Jakob, Herausgeber:innen des „Atlas der Migration“

30.11.2022, 18:46

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