„Langsam rückwärts fahren – das ist Simons Strategie im achten Roman von Sylvain Prudhomme. Eines Tages beschließt er, den Weg des Schweigens zurückzugehen, den seine Familie gewählt hat. Der Junge im Taxi ist eine archäologische Ausgrabung, bei der ein verschüttetes Geheimnis an die Oberfläche gelangt. Besteht das Vergehen in der Familie – wie auch anderswo – nicht gerade darin, den Dingen einen Namen zu geben? Die Freilegung der Wahrheit geschieht also gegen den Strich. Sylvain Prudhomme neuer Roman ist schwindelerregend.“ lemonde.fr
Ein hervorrangender Roman
„Sylvain Prudhomme erzählt in der Ich-Perspektive, mit einer dichten, beinahe körperlich spürbaren Sprache, jede Zeile bis zum Anschlag geladen, mit kaum Raum für Stille – dem eigentlichen Thema des Buches. Mitunter verzichtet er sogar auf Punkte und Großschreibung, um die grelle Wucht einer plötzlichen Enthüllung einzufangen. Diese Erzählweise unterstreicht Simons Wunsch nach einer ungebrochenen familiären Verbindung – und die Dringlichkeit, ja existenzielle Notwendigkeit dieser eindrucksvollen menschlichen Spurensuche.
Ein herausragender Roman, den man sich im herbstlichen Literaturauftakt nicht entgehen lassen sollte.“ franceinfo.fr
Ein Gespräch mit dem Autor
„Mit Der Junge im Taxi legt Sylvain Prudhomme zweifellos sein bisher größtes Werk vor. In diesem kraftvollen Roman kehrt er zur Figur des Großvaters Malusci zurück, um das Geheimnis um M. zu lüften – jenes unehelichen Kindes, das aus Maluscis Liebesbeziehung mit der „Unbekannten vom Bodensee“ im Nachkriegsdeutschland hervorging. Für Diacritik Grund genug, diesen außergewöhnlichen Roman in einem großen Gespräch mit dem Autor zu würdigen.“ diacritik.com