„Alles, bloß kein Bollenhut. Man muss sich das so vorstellen: Walter Trefz, geboren 1938, der Vater im Krieg gefallen, Zeitsoldat, nachträglich den Kriegsdienst verweigert, Pazifist, Aktivist in Wyhl und Wackersdorf, Försterlehre. Freudenstadt 1983: Ein aufstrebender Kurort, konservativ bis in die Wurzeln der Bäume, die ewig singen sollen, entdeckt am 1. Mai auf dem Paradeplatz eine 25 Meter hohe, dürre, gelbnadlige Fichte. Der Mai ist gekommen, die Bäume sterben aus steht auf einem angenagelten Schild.“ – kontextwochenzeitung.de
Porträt eines Kämpfers
„Mehr und mehr brachte Trefz die Forstbehörde gegen sich auf. In der Folge wurde – so beschreibt Rieger nach der Analyse des umfangreichen Schriftverkehrs zwischen Trefz, Forstbehörde und Anwälten – „bei ihm richtiggehend nach Fehlern gesucht. Was die damaligen Akteure anbelangt versteckt sich Rieger nicht hinter Pseudonymen, sondern nennt die richtigen Namen.“ – schwarzwaelder-bote.de
Überzeugungstäter im besten Sinne
„Das Waldsterben, die Vergiftung des Grundwassers, der Verlust der Artenvielfalt setzten dem überzeugten Naturschützer Walter Trefz zu. Die Journalistin Annette Maria Rieger, Redakteurin bei der Neckar-Chronik, stellte sich der Herausforderung, die Persönlichkeit des unbeugsamen Kämpfers für gesunde Natur und Umwelt zu ergründen. Im Verlauf von sieben Jahren, 2016 bis 2023 mit unzähligen Gesprächsstunden, entstand ein umfangreiches Porträt mit dem Titel Der Walder vom Schwarzwald. (…) Trefz war bekannt wie ein bunter Hund. Wenn er seine Naturphilosophie kundtat, ging es ihm stets um den Erhalt der Schöpfung. In diesem Sinne schreckte er auch vor Polarisierung nicht zurück. Das schloss einen Hang zur Rechthaberei durchaus ein. Seine fachlichen Auseinandersetzungen auch mit den Vorgesetzten sind aktenkundig und füllen ganze Ordner. Eine Abmahnung wegen unbefugter Öffentlichkeitsarbeit ist nur eine Maßnahme, mit der man den Querkopf disziplinieren wollte.“ – neckar-chronik.de