Erste Ausgabe
„Der älteste der Autoren war Iring Fetscher, Claus Offe und Dieter Senghaas waren mit achtunddreißig Jahren die jüngsten. Allen gemeinsam war die Prägung durch die frühen Jahre der Bundesrepublik, die Jahre - Es war leicht, arm zu sein, damals (Dieter Wellershoff) - vor dem Wirtschaftswunder, in denen man sich am liebsten Sonderwegsgeschichten erzählte.“ – faz.net (Jürgen Kaube über „Die Stichworte zur geistigen Situation der Zeit“ (1999))
Theoretische Betrachtungen
„[Diedrich Diederichsen] beschreibt [Pop-Musik] als ständig optimierbares Format kapitalistischer Kulturindustrie einerseits, andererseits als Objekt der Wünsche und des Begehrens, der Frustrationen und Träume der Leute, die sie hören. Das macht sie so einzigartig wie anfällig. Diederichsen misstraut der Pop-Musik daher immer ungefähr so sehr, wie er sie liebt.“ – faz.net (Diedrich Diederichsen für die FAZ im Gespräch mit Tobias Rüther)
Eine ermüdete Gesellschaft
„Wenn meine Beobachtung zutrifft, dass viele jetzt das Gefühl haben, durch die tendenzielle Isolation ihre Energie verloren zu haben, dann bestätigt das nur die Vermutung, dass die Quelle, welche die Bewegungsenergie der Moderne erzeugt, nicht in den Individuen liegt, sondern in den sozialen Wechselwirkungen zu suchen ist.“ – zeit.de (Hartmut Rosa für Die Zeit im Gespräch mit Elisabeth von Thadden)
Chronistin der Gegenwart
„Herlinde Koelbl wurde bekannt durch ihre empathischen Bildstudien von Menschen und Orten. Diese Themen seien anderen nicht als beachtenswert erschienen, aber ihr seien sie wichtig ...“ – dlf.de (Interview mit der Fotokünstlerin Herlinde Koelbl)
Jungsein heute
„[D]ie Jugend in diesem modernen Sinn besteht immer auch aus Konsumenten und Konsumentinnen; aus Menschen, die so privilegiert sind, dass sie über Taschengeld verfügen können oder über ein Lehrlingsgehalt, das sie bei ihren Eltern nicht abgeben müssen. Sie können finanziell über sich selbst bestimmen, ohne dass sie schon die Verantwortung für eine eigene Familie übernehmen müssen. Diese vorübergehende Freiheit verdankt sich wirtschaftlicher Prosperität, einem entwickelten und sozial wenigstens einigermaßen befriedeten Kapitalismus.“ – zeit.de (Jens Balzer in Die Zeit über den Generationenkonflikt)