„Heute, ein halbes Jahrtausend nach Thomas Morus, kreist der Zukunftsdiskurs vor allem um technologische Projekte, um künstliche Intelligenz oder um synthetische Biologie. Der Code des Lebens soll sich einmal redigieren lassen, als wäre er ein Word-Dokument. Soziale Fantasien dagegen werden in den Laboren von Silicon Valley zu einem Randphänomen. Das führt zu der Frage: Können technologische Durchbrüche und technische Utopien die Welt verbessern? Und werden diese technischen Utopien am Ende auch jahrhundertealte soziale Utopien ersetzen?“ – deutschlandfunkkultur.de
Utopie: Modell für eine gerechte Gesellschaft
„Dieser Begriff, den Morus 1516 erfunden hat, basiert auf einem Wortspiel aus dem Griechischen: ou, ,nicht‘ und eu, ,gut‘, beide als Präfixe vor topos, ,Ort‘. Insgesamt kann man unter Utopie dann einen ,fiktiven Ort‘ verstehen. Jedes Projekt einer ‚perfekten' Gesellschaft ist eine solche Utopie.“ – philomag.de
„Krisen begünstigen Utopien“
„Krisen lockern die soziale Fantasie. Die utopischen Bilder idealer Gesellschaften entstanden in einem Jahrhundert der Umbrüche und Unsicherheiten. In der Krise des Feudalismus erklärten sich Städte zu befreiten Zonen, revoltierten Bauern – und wurden am Ende schlimmer als zuvor unters Joch der feudalen Hörigkeit gezwungen.“ – deutschlandfunk.de