Wisseschaftsverlag mit Tradition

Verlag Der Verlag Duncker & Humblot publiziert jährlich mehrere Hundert wissenschaftliche Monographien bzw. Sammelbände. Dabei umfasst das Programm mehr als 17.000 Titel zu den Fachgebieten: Politik, Geschichte, Literatur und Philosophie
Skulptur der römischen Göttin Justitia: Göttin der Gerechtigkeit
Skulptur der römischen Göttin Justitia: Göttin der Gerechtigkeit

Foto: ANDRE PAIN/AFP via Getty Images

Der traditionelle Wissenschaftsverlag Duncker & Humblot blickt auf eine über 200jährige Geschichte zurück. Die Verlagstätigkeit begann 1798, nachdem Heinrich Frölich dem Buchhändler Friedrich Vieweg dessen Berliner Privileg abgekauft hatte. Zu den frühen Autoren zählen u.a. Goethe (Des Epimenides Erwachen) und E.T.A. Hoffmann (Die Elixiere des Teufels). Der Programmschwerpunkt lag unter dem Verlagsbuchhändler Carl Duncker von Anbeginn auf den Wissenschaften, vor allem der Philosophie (erste Hegel-Gesamtausgabe) und der Geschichtswissenschaft (Rankes sämtliche Werke). Nachdem der Verlag in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts an den Buchhändler Friedrich Wilhelm Carl Geibel übergegangen und nach Leipzig verlegt worden war, konnte das 56bändige Werk Allgemeine Deutsche Biographie in das Programm genommen werden. Es kamen die Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (Schriften des Vereins für Socialpolitik) sowie Rechts- und Staatwissenschaften dazu. 1910 wurde München Verlagsstandort, und Ludwig Feuchtwanger, der die Geschäftsleitung übernommen hatte, gelang es, namhafte Autoren für den Verlag zu gewinnen bzw. bestehende Kontakte zu vertiefen (Carl Schmitt, Werner Sombart, Max Weber, Hugo Ball, Georg Simmel). Mit der Übersetzung zahlreicher Grundlagenwerke des englischen Wirtschaftswissenschaftlers John Maynard Keynes erweiterte Feuchtwanger das Programm um einen weiteren bedeutenden Baustein. 1938 verkaufte Geibel das Unternehmen an Johannes Broermann, der den Verlag nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufbaute. Sein Neffe, Professor Dr. h.c. Norbert Simon, übernahm Duncker & Humblot im Jahre 1984. Dessen Sohn, Dr. Florian R. Simon (LL.M.), trat 2002 in den Verlag ein und leitete diesen ab 2005 gemeinsam mit seinem Vater als geschäftsführender Gesellschafter. Seit dem Tod Nobert Simons am 30. Mai 2013 führt Florian Simon den Verlag alleinverantwortlich.

Zu den Perlen des Programms zählt die inzwischen 23 Bände umfassende Neue Deutsche Biographie sowie die renommierten Zeitschriften Zeitschrift für Historische Forschung, Schmollers Jahrbuch u.a. Mit der 1991 begründeten Neuen Folge der Forschungen zur Brandenburgischen und Preußischen Geschichte knüpft die Preußische Historische Kommission und das Geheime Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz an die große Tradition der von 1888 bis 1944 in 55 Bänden erschienenen Zeitschrift gleichen Namens an. In dem in zwei Jahresheften erscheinenden Periodikum werden neben Untersuchungen zur brandenburgischen Geschichte und zur Geschichte Preußens nach der Säkularisierung des Ordensstaates im Jahre 1525 auch Forschungsberichte, kleinere Beiträge und Rezensionen veröffentlicht. In thematischem Zusammenhang hierzu stehen die Publikationsreihen Quellen und Forschungen zur Brandenburgischen und Preußischen Geschichte, Historische Forschungen und Berliner Historische Studien.

Seit 2008 publiziert der Verlag auch elektronisch. Alle Fachzeitschriften und Buch-Novitäten erscheinen parallel in elektronischer Form. Auch der überwiegende Teil unserer Backlist wurde entweder retro-digitalisiert oder ist als »E-Book on Demand« verfügbar. Derzeit bietet die Duncker & Humblot eLibrary Zugang zu mehr als 10.000 E-Books, über 200 Schriftenreihen, 23 E-Journals mit annähernd 7.500 Artikeln und zahlreichen Open Access-Publikationen.

18.08.2022, 09:27

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