„Vor allem aber hat der Autor über die Jahre eine Erzählform entwickelt, die manche als «Ermittlung» bezeichnen: Carrère geht stets von realen Begebnissen oder Personen aus, er forscht deren Motivationen und Handlungen nach – und sucht im Nachdenken über fremde Leben immer auch seine eigenen Positionen.“ – nzz.ch
Aufarbeitung eines Traumas
„Es sollte exemplarisch werden, weil es mit Salah Abdeslam einen überlebenden Täter gibt. Diesen von September 2021 bis Ende Juni 2022 laufenden Mammutprozess hat der Schriftsteller Emmanuel Carrère für das Nachrichtenmagazin L’Observateur begleitet. Seine Gerichtschronik, wie er es nennt, ist nun gesammelt als Buch erschienen: Wie die Comics der ehemaligen Charlie-Redakteure Luz und Catherine Meurisse oder das Buch Der Fetzen ihrs Kollegen Philippe Lançon belegt V13, dass der Terror als Gegenreaktion Gutes hervorgebracht hat: eindrucksvolle Kunstwerke, die ihn widerlegen.“ – faz.net
Bedeutsames Buch
„Mit V13 legt Emmanuel Carrère einen fulminanten Bericht über den Prozess um die Terroranschläge in Paris 2015 vor - ein Buch, das lange gefehlt hat und nun zur Versöhnung beitragen kann.“ – sueddeutsche.de
Gerichtsreportagen eines Jahrhundertprozesses
„Aus der Terrorzelle überlebte einzig der knapp 20-jährige Salah Abdeslam, der am Stadion war, dessen Sprenggürtel aber nicht zündete. Er gibt vor, plötzlich von Mitgefühl erfasst worden zu sein. Der Prozess, der ihm und 13 weiteren, mehr oder weniger der indirekten Mitwirkung bezichtigten Kriminellen gilt und der in eine mehrfach unterbrochene neunmonatige Aufarbeitung münden soll, wird im Bürokratenfranzösisch schlicht nach seinem Datum benannt: V(endredì) 13. Über diesen Prozess gibt es nun ein Buch.“ – freitag.de