„Sein Baader Meinhof Komplex von 1985 gilt bis heute als Standardwerk über die Rote-Armee-Fraktion und die Zeit bis zum "heißen Herbst" 1977. Dabei nutzt Aust nicht nur seine Kontakte ins linksextreme Spektrum, sondern auch eigene Erfahrungen. Er kennt Ulrike Meinhof, Horst Mahler, Jan-Carl Raspe sowie die damaligen Anwälte Hans-Christian Ströbele und Otto Schily persönlich.“ – ndr.de
„Überdurchschnittlich durchschnittlich“
„Heute ist Aust Herausgeber der Welt aus dem Springer Verlag, gegen den er nach den Schüssen auf Rudi Dutschke im April 1968 noch demonstriert hatte, Seite an Seite mit Ulrike Meinhof. Wie aus der Kolumnistin bei konkret eine Terroristin wurde, konnte Aust fast aus nächster Nähe beobachten – und hat später in einer dramatischen Aktion Meinhofs Zwillingstöchter zurück zum Vater nach Deutschland geholt. Auch diese Geschichte erzählt Aust in seiner Autobiographie, die jetzt, kurz vor seinem 75. Geburtstag, erscheint: siebenhundert Seiten über die Recherchen seines Lebens, RAF und NSU, das Bernsteinzimmer und Barschel.“ – faz.net
Gelebte Geschichte
„Stefan Aust, Autor des Buches Der Baader-Meinhof-Komplex, kannte Ulrike Meinhof gut, auch aus gemeinsamen Zeiten bei "konkret". ImNDR 90,3 Kulturjournal Spezialerinnert sich der Journalist an Ulrike Meinhof. ,Ich hab sie sehr geschätzt, es gab Zeiten, in denen ich wirklich sehr gut mit ihr konnte‘, sagt Aust. ,Sie war eine eindrucksvolle Persönlichkeit. Sie hatte eine tolle Stimme, konnte beeindruckend argumentieren und wusste alles - und vor allen Dingen alles besser.‘ Er erinnert sich aber auch an herablassende Züge gegenüber Untergebenen. ,Sie hatte eine Assistentin, die für sie Bücher besorgt hat. Wenn ich einmal beim Spiegel eine Sekretärin so behandelt hätte wie sie, dann wäre ich achtkantig rausgeflogen.“ – ndr.de
Memoiren zum 75. Geburtstag
„Auf gut 650 Seiten streift Aust so ziemlich alle großen deutschen und internationalen Themen der Nachkriegszeit, vom Terrorismus der RAF und den 68ern über den Geheimagenten Werner Mauss und die DDR-Staatssicherheit, die Barschel-Affäre und die gefälschten Hitler-Tagebücher bis zum Mauerfall und dem NSU. Faktensicher und mit der Genauigkeit des Reporters plaudert sich Aust durch die Jahrzehnte und streut immer wieder süffige Begebenheiten ein, wie ein informelles Spitzentreffen von Top-Journalisten zur Rechtschreibreform in der Berliner Paris Bar.“ – br.de