Gesichter einer Gesellschaft

Besetzung Live-Musik, Filmszenen, dokumentarisches Material und Stadtaufnahmen werden für das Bühnenbild von Alissa Kolbusch zu einer berührenden Verabschiedung von den „Geistern der Vergangenheit“, die jede Zukunft zu verschleiern scheinen, verwoben
„Berlin Kleistpark“ ist der 2. Teil der Stadt-Trilogie von Hakan Savaş Mican.
„Berlin Kleistpark“ ist der 2. Teil der Stadt-Trilogie von Hakan Savaş Mican.

Foto: Ute Langkafel MAIFOTO

Emre Aksızoğlu

Schauspieler

Emre Aksızoğlu (*1988) studierte Schauspiel an der Folkwang Universität der Künste in Essen und am Actors Temple in London. In ersten Produktionen war er während seiner Studienzeit am Schauspiel Essen zu sehen. 2010 folgte - ebenfalls während seiner Studienzeit - die Produktion Verrücktes Blut unter der Regie von Nurkan Erpulat. Anschließend spielte er 2011 in Wutam Schauspiel Bern. Von 2011 bis 2013 trat er sein Erstengagement am Düsseldorfer Schauspielhaus an, wo er u.a. mit Falk Richter, Daniel Cremer oder Klaus Figge zusammenarbeitete. Weitere Gastengagements führten ihn an das Schauspiel Köln, das Theater am Neumarkt Zürich und ans Maxim Gorki Theater. Seit der Spielzeit 2019/20 ist Emre festes Ensemblemitglied am Gorki. Dort arbeitet er unter anderem mit den Regisseuren Oliver Frljić, Falk Richter und Hakan Savaş Mican zusammen und ist in Stücken wieIN MY ROOM und BERLIN ORANIENPLATZzu sehen.

Sema Poyraz

Schauspielerin

Sema Poyraz wird 1950 im türkischen Zonguldak geboren. Sie emigriert 1961 nach Deutschland und studiert an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin. Seit 1980 ist sie als freie Autorin, Regisseurin und Schauspielerin tätig. Ihre Filmproduktion Gölge – Zukunft der Liebe (1980) kann als früher Ausgangspunkt eines sogenannten deutsch-türkischen Kinos bezeichnet werden. Sema Poyraz ist regelmäßig in Film-, Fernseh- und Theaterproduktionen zu sehen und spielt am Ballhaus Naunynstraße Berlin. Außerdem engagiert sie sich für sozial-politische Projekte. Für ihre Rolle der Mutter in dem Film Özür dilerim von Cemil Ağacıkoğlu wird sie 2013 mit der Goldenen Tulpe als beste Schauspielerin beim 32. Filmfestival in Istanbul ausgezeichnet. 2020 ist Sema Poyraz in der Dokumentation Kino Kanak zu sehen. Am Gorki ist sie seit 2019 festes Ensemblemitglied und spielt aktuell in BERLIN ORANIENPLATZ.

Abak Safaei-Rad

Schauspielerin

Abak Safaei-Rad wird 1974 in Köln geboren und schließt 1999 ihr Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Theater Hannover ab. Es folgen Festengagements am Staatstheater Kassel und Schauspiel Frankfurt. Nach einigen freischaffenden Jahren mit Gastengagements u.a. am Ballhaus Ost, der Volksbühne, dem Hebbel am Ufer und dem Maxim Gorki Theater ist sie seit 2013 Ensemblemitglied am Staatstheater Stuttgart. Sie arbeitet u.a. mit den Regisseur*innen Armin Petras, Wanda Golonka, Peter Kastenmüller, Simone Blattner, Hans-Werner Krösinger, Martin Laberenz, Sebastian Hartmann und René Pollesch. Seit ihrem 12 Lebensjahr wirkt sie als Sprecherin in zahlreichen Hörspiel-und Radioproduktionen mit. Am Gorki ist sie in Sebastian Nüblings Inszenierung Nach uns das All – das innere Team kennt keine Pause zu sehen.

Taner Şahintürk

Schauspieler

Taner Şahintürk wird 1978 in Castrop-Rauxel geboren und spielt als Nachwuchstalent bei Schalke 04 mit der Aussicht, Fußballprofi zu werden. Nach einem Germanistik-Grundstudium wechselt er an die Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart und studiert Schauspiel. Sein erstes Festengagement führt ihn ans Nationaltheater Mannheim. Dort ist er beispielsweise in Produktionen von Calixto Bieito, Burkhard Kosminski und Simon Solberg zu sehen. 2011 wird er Ensemble-Mitglied am Düsseldorfer Schauspielhaus und spielt in Stücken wie Der Prozess, Kasimir und Karoline oder Wie es euch gefällt. Taner Şahintürk ist seit der Spielzeit 2013/2014 festes Ensemblemitglied des Gorki. und übernimmt Rollen in zahlreichen Produktionen. Er arbeitet unter anderem mit den Regisseuren Sebastian Baumgarten, Nurkan Erpulat, Sebastian Nübling, Oliver Frljić, Hakan Savaş Mican und Falk Richter zusammen. Taner Şahintürk spielt außerdem in Film- und Fernsehproduktionen wie in Der Kuaför aus der Keupstraße und Atlas. Aktuell ist er am Gorki unter anderem zu sehen in IN MY ROOM und BERLIN ORANIENPLATZ.

Falilou Seck

Schauspieler

Falilou Seck wird 1966 in Chelles geboren. Er studiert an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch und wird 1995 Ensemblemitglied des Hans-Otto-Theaters Potsdam. Er spielt am Staatsschauspiel Dresden, Schauspiel Essen, Volkstheater München, Maxim Gorki Theater Berlin und am Schauspiel Frankfurt, von dem er 2007 für seine Rolle in Orestie zum Epidauros Festival eingeladen wird. Er arbeitet mit Johann Kresnik, Armin Petras, Sebastian Baumgarten, Sascha Hawemann, Michael Thalheimer und Karin Neuhäuser. Am Theater Bonn spielt Falilou Seck die Hauptrolle in Lukas Langhoffs Inszenierung von IbsensEin Volksfeind, die 2012 zum Berliner Theatertreffen eingeladen wird. Seit der Spielzeit 2013/2014 ist Falilou Seck Mitglied des Gorki-Ensembles und übernimmt Rollen in zahlreichen Produktionen. Aktuell ist er unter anderem zu sehen inANNA KARENINA ODER ARME LEUTE,DIE VERLOBUNG IN ST. DOMINGO – EIN WIDERSPRUCHundBERLIN ORANIENPLATZ.

Sesede Terziyan

Schauspielerin

Sesede Terziyan wird 1981 in Nordenham geboren und studiert an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch. Erste Rollen führen sie ans Deutsche Theater Berlin und ans Maxim Gorki Theater. 2005 ist sie Mitbegründerin des Berliner Off-Theaters Eigenreich. Nach einem Engagement in Göttingen geht sie als freie Schauspielerin nach Berlin und beginnt die Zusammenarbeit mit dem Ballhaus Naunynstraße. 2010 tritt sie in Nurkan Erpulats InszenierungenLö Bal AlmanyaundVerrücktes Blutauf und wird 2011 von der Fachzeitschrift Theater heute zur Schauspielerin des Jahres nominiert. Sesede Terziyan spielt regelmäßig in Film- und Fernsehproduktionen, etwa inAlmanya,inThe Cutvon Regisseur Fatih Akın, in der Netflix-SerieDogs of Berlinund zuletzt in FernsehserieWaPo Berlin. Seit der Spielzeit 2013/2014 ist Sesede Terziyan Mitglied des Gorki-Ensembles und in zahlreichen Produktionen zu sehen; unter anderem inGlaube Liebe Hoffnung,Rewitching EuropeundBerlin Oranienplatz.

Alissa Kolbusch

Bühnenbild

Alissa Kolbusch studierte bis 1995 Bühnenbild an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg bei Prof. Wilfried Minks. Seit 1997 freiberuflich, machte sie die Bühne für zahlreiche Inszenierungen von Gil Mehmert in München, Essen und Bochum, am Musiktheater im Revier sowie am Deutschen Theater in Berlin. Auch entwarf sie das Szenenbild für den Spielfilm »Aus der Tiefe des Raumes« in der Regie von Gil Mehmert. 2002 entwarf sie die Bühne für »Der geteilte Himmel« in der Regie von Sebastian Hartmann an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz. Seit der Spielzeit 17/18 ist sie Leiterin der Ausstattung am Maxim Gorki Theater.

Lukas Fröhlich

Musik

Lukas Fröhlich schloss in New York einen Master of Jazz Performance ab. Er schreibt Musik für Ensembles, für Tanztheater- und Theaterproduktionen, Filmregisseure, Workshops und für seine Band Lucasonic, in der er Frontman und Sänger ist. Seit 2002 arbeitet er als Dozent des Lüneburger Jazzworkshops und ist Trompeter und Arrangeur der Bläsersätze von Bands wie der Mousse t. Band oder der Stefan Gwildis Band. 2006 gewann er den JBC Big Band Kompositionspreis. Seit 2007 spielt Lukas Fröhlich in verschiedenen Theaterproduktionen in Musiker- und Sprechrollen, unter anderem am Berliner Ensemble im Stück Trommeln in der Nacht und tritt mit seinem Soloprogramm »Lukas und das Echo« auf.

Hakan Savaş Mican

Regie

1978 in Berlin geboren und in der Türkei aufgewachsen, zieht Hakan Savaş Mican 1997 zurück nach Berlin und macht dort 2004 sein Diplom in Architektur. Danach studiert er Regie an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin. Während des Studiums dreht Mican Spiel- und Dokumentarfilme für ARTE und RBB. Zwei Fernsehprojekte - 24h Berlin und 20xBrandenburg - bei denen er als Regisseur mitwirkt, werden u.a. mit dem Adolf-Grimme Preis ausgezeichnet.

Seit 2008 arbeitet Mican am Theater und inszeniert unter anderem am Ballhaus Naunynstraße, Staatstheater Mainz, Volkstheater München und seit 2013 als Hausregisseur am Maxim Gorki Theater. Er schreibt zahlreiche Stücke wieDer Besuch, Die Schwäne vom Schlachthof, SchneeoderDie Saison der Krabben, das 2013 bei den Hamburger Privattheatertagen den Preis für das beste zeitgenössische Drama erhält. Micans erste Inszenierung am Gorki,SCHWIMMEN LERNEN – EIN LOVESONGvon Hausautor*in Sasha Marianna Salzmann, wird 2014 zum Theaterfestival Radikal jung und zum Heidelberger Stückemarkt eingeladen.

10.12.2021, 07:37

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