Die Idee für das DOK.fest München 2021 war eine duale Festivaledition, die das Programm auf die große Kinoleinwand und auf die „digitale Leinwand“ zu den Zuschauer*innen nachhause bringen sollte. Doch angesichts der weiter unsicheren Entwicklung der COVID-19-Pandemie musste das Team des Dok.Fest München ihre Planungen ändern: Das 36. DOK.fest München 2021 wird erneut online stattfinden.
DOK.guest Kanada
Indigene Kultur und Megacities, Monarchie und Liberalismus. Der Traum von Freiheit, aber auch seine Widersprüche haben Kanada wie kaum ein anderes Land geprägt. Als Zufluchtsort für ganze Generationen von Einwanderern verbindet die noch junge Nation im Norden Amerikas bis heute viel mit Europa. Gleichzeitig ist der Einfluss der USA unübersehbar. Angehörige der First Nations wiederum kämpfen seit Jahrzehnten um eine stärkere Stimme im Land. Heute nennen viele Kanadierinnen und Kanadier die Vielfalt als Herzstück ihrer gemeinsamen Identität. Die inneren Spannungen, die sich aus der wechselhaften Geschichte des Landes ergeben, bestehen jedoch weiter und halten die Gesellschaft in ständiger Bewegung.
Ähnlich divers wie die Kultur Kanadas stellt sich seine Filmlandschaft dar. Entlang der Sprachgrenzen lässt sie sich in zwei große Kinotraditionen aufteilen: eine an den USA orientierte der englischsprachigen Landesteile und eine dokumentarisch geprägte im frankophonen Québec. Mit dem indigenen Kino kommt seit den 90er-Jahren eine ganz eigene, reiche Erzähltradition hinzu.
DOK.network Africa @home
Der Afrika-Fokus des Festivals fördert in seinem achten Jahr die Wahrnehmung und Repräsentation des afrikanischen Kontinents jenseits kurzlebiger Schlagzeilen und Stereotypen. Neben der Präsentation afrikanischer Dokumentarfilme in München gehört auch der Kulturaustausch mit Vorführungen von DOK.fest-Highlights bei unseren Partnerfestivals und die Förderung junger afrikanischer Filmemacher.innen zum Kernprogramm dieses in Deutschland einzigartigen Projekts.
DOK.fest München 2021 @home präsentiert im Rahmen des Africa Days drei Filme und eine Diskussion.
DOK.education
Das ganzjährige Bildungsprogramm des DOK.fest München versteht sich als „Schule des Sehens", die Filmbildung, Medienkompetenz und kulturelle Bildung am außerschulischen Lernort Kino vereint. Der Dokumentarfilm erzählt wirkliche Geschichten in filmischen Bildern. Er bietet vielfältige Ansatzpunkte, um ein erstes Verständnis für die Lesbarkeit von künstlerischen Filmerzählungen sowie die verschiedenen filmsprachlichen Ebenen von Wahrheit und Wirklichkeit zu vermitteln.
Filmbildung ist kulturelle Bildung, Medienkompetenz, kulturelle Teilhabe, thematische Horizonterweiterung und interkulturelles Erleben. Und das Beste momentan: Film wirkt auch am Bildschirm und online, ist im Klassenzimmer und im Distanzunterricht einsetzbar. Er kann rezeptiv anregen oder motivieren, selbst zu handeln. Der Dokumentarfilm ist die Kunstform der Stunde.
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DOK.4teens
Vom 6. bis 23. Mai holt das DOK.fest München die spannendsten Dokumentarfilme aus der ganzen Welt auf die Kinoleinwände der Stadt und ermöglicht so spannende Einblicke in andere Lebenswelten. Mit dem Label „DOK.4teens“ sind alle Filme gekennzeichnet, die für junge Menschen ab 14 Jahren empfohlen sind. Für Jugendliche zugänglich sind alle Vorstellungen des jeweiligen Films, die vor 22.00 Uhr enden.
DOK.forum @home
Die Branchenplattform DOK.forum @home bietet Case Studies, Workshops, Panels und einen Marktplatz, der Filmemacher.innen und Entscheidungsträger.innen aus dem deutschsprachigen Raum zusammenbringt – live und online.
Zum Programm des DOK.forum @home
Und die Kinos?
Um ein Zeichen für die Kinokultur zu setzen, hat das DOK.fest München auch in diesem Jahr wieder ein flexibles Ticketsystem: Mit dem Soli-Ticket können Zuschauer*innen einen Euro an die Kinos spenden. Auch von jedem verkauften Festivalpass gehen 5 Euro an unsere drei Partnerkinos.