Neben den Wettbewerben werden mehrere kuratierte Reihen gezeigt, in denen das Festival sich filmhistorischen Themen oder dem Schaffen herausragender Filmkünstler*innen widmet. Dazu gehört eine Retrospektive, Hommagen, Matineen und Filme für Kinder und Jugendliche (Young DOK).
Hommage: Lee Anne Schmitt
Lee Anne Schmitt nutzt das gesamte filmische Instrumentarium des Essay-films, um die unzähligen historischen und ideologischen Bruchlinien der USA aufzudecken. Diese Hommage vereint ihre vier bisherigen Langfilme, darunter den gefeierten Film „Evidence“ aus dem Jahr 2025, und kombiniert sie mit Kurzfilmen aus ihrer gesamten Karriere.
Retrospektive: Un-American Activities
Zwischen 1962 und 1989 liefen auf der Leipziger Dokumentarfilmwoche über 150 Filme aus den USA, die wegen ihrer kritischen Haltung zum eigenen Land aus DDR-Sicht als Repräsentanten eines „anderen Amerika“ galten. Die Retrospektive „Un-American Activities“ lädt zur Wiederentdeckung dieser bislang wenig beachteten Facette der Leipziger Festivalgeschichte ein. Dieses Jahr umspannt die Retrospektive zusätzlich auch thematisch konzipierte Filmprogramme im Luru Kino vor und nach der Festivalwoche. Erfahren Sie hier, was wann und wo läuft. Tickets für die Programme vor und nach dem Festival erhalten Sie im Luru Kino.
Animation Perspectives
Ein Blind Date zweier künstlerischer Positionen: Die beiden Animationsregisseurinnen Niki Lindroth von Bahr und Réki Bucsa durchleuchten Schnittmengen, erforschen Differenzen und gewähren einander wie auch dem Publikum Einblicke in ihre Filme und Arbeitsprozesse. Uns erwartet ein Dialog über absurden Humor, Poesie im All, experimentelle Narration, präzises Timing und abstrakte Liebe.
Hommage: Punto y Raya
Mit Punto y Raya ehrt die Hommage Animationsfilm erstmals ein Festival und eine internationale Plattform an der Schnittstelle zwischen bildender Kunst und neuer Technologien. Punto y Raya leistet einen bedeutenden Beitrag zur Sichtbarkeit einer Kunstform, die sich dem audiovisuellen Werk in seiner elementarsten Erscheinung widmet: Form, Farbe, Bewegung und Klang.
DEFA Matinee: Für Christiane Mückenberger, die Unerschrockene
Christiane Mückenberger (1928 – 2025) vertrat in der DDR unerschrocken ihre Meinung und erhielt dafür 10 Jahre Berufsverbot. Ihr Wissen um das osteuropäische Kino war endlos. In einer Zeit der Ungewissheit übernahm sie 1990 Verantwortung und leitete für drei Jahre die Leipziger Dokwoche. Ihr Engagement trug dazu bei, dass das Festival bis heute existiert.
Young DOK
Gemeinsam mit anderen Kindern und Jugendlichen Filme erleben, die bezaubern, erheitern, Horizonte öffnen – Wer klug denkt und viel fragt, sollte sich nicht nur auf dem Smartphone-Display in der Welt umschauen.
Bei Young DOK zeigt sich die Welt in ihrer ganzen Bandbreite auf der großen Leinwand, denn DOK Leipzig holt auch 2025 wieder die lustigsten, nachdenklichsten und aufregendsten Kinder- und Jugendfilme in die Stadt – altersgerecht zusammengestellt. Für Kids im Kindergarten- und Vorschulalter werden Kurzfilmrollen mit animierte Fabeln und nahbaren Alltagsgeschichten gezeigt.
Allen Kinofans zwischen 12 und 16 stellt das Festival wir unter dem Label „Young Eyes“ vier Langfilme vor, die den bohrenden Fragen Heranwachsender mit Haltung, Klugheit und Humor, manchmal sogar mit Glitzer begegnen. Alle internationalen Filme sind deutsch untertitelt, werden deutsch eingesprochen oder kommen ganz ohne Sprache aus.