Light – Ein Blick auf Serbiens Protestbewegung
Seit dem 15. November gehen Menschen aus allen Teilen der Gesellschaft auf die Straße. Ausgelöst durch eine Tragödie in Novi Sad richten sich die Proteste gegen Korruption und staatliche Willkür.
Die Ausstellung Light fängt die Emotionen der Proteste in Serbien in eindrucksvollen Fotografien ein. Seit dem 15. November demonstrieren Menschen friedlich gegen Korruption und staatliche Willkür – vereint über soziale und berufliche Grenzen hinweg. Der Auslöser war eine Tragödie in der nordserbischen Stadt Novi Sad, bei der 15 Menschen unter dem Einsturz eines Bahnsteigdachs ums Leben kamen. Viele machen tief verwurzelte Korruption mit politischen Verflechtungen für das Unglück verantwortlich.
Die Bilder erzählen Geschichten von Entschlossenheit, Solidarität und der schöpferischen Kraft des Protests.
Die Ausstellung wurde vom NGO O3ONE Art Space in Zusammenarbeit mit ULUPUDS (Verband der bildenden Künstler, Künstler der angewandten Kunst und Designer Serbiens) kuratiert und umgesetzt. In Berlin wird sie von der Simonović-Stiftung präsentiert – gegründet zum Gedenken an den Journalisten Veso Simonović, einem Verfechter unabhängiger Medien und der Demokratie.
Mariupol – The City That Refused to Die
Als Mariupol von der Welt abgeschnitten war – ohne Strom, ohne Wasser, ohne Kommunikation – blieben zwei ukrainische Journalisten vor Ort. Mstyslav Chernov und Evgeniy Maloletka wurden zu den letzten Zeug*innen einer belagerten Stadt. Sie riskierten ihr Leben, um zu zeigen, was sonst im Schweigen verloren gegangen wäre.
Diese Bilder sind keine bloßen Dokumente. Sie sind eingefrorene Atemzüge unter Beschuss, Hände, die in Trümmern nach Leben graben, Augen, die zu viel gesehen haben. „Die Toten waren keine Zahlen mehr. Du hast ihre Geschichten in dir getragen“, schrieb Mstyslav Chernov später.
Diese Ausstellung ist eine Auseinandersetzung – mit dem, was wir gesehen haben, und mit dem, was wir noch immer mit uns tragen. Es ist nicht nur eine Geschichte des Krieges, sondern des Daseins, des kaum ertragbaren Zeugnisses – und der unbeugsamen Würde derer, die überlebten.
Diese Fotos anzusehen bedeutet nicht nur, sich zu erinnern – es bedeutet, sich zu weigern zu vergessen.
In Partnerschaft mit der Ukrainian Association of Professional Photographers (UAPP).
Ode an das Handwerk
Mit ihrer audiovisuellen Reihe Ode an das Handwerk widmet sich die Künstlerin Donata Wenders mit Installationen der Wertschätzung traditioneller Handwerke, die im Zuge der Technisierung an gesellschaftlicher Bedeutung verloren haben. Dabei lenkt sie den Blick auf die Arbeit mit den Händen und lädt ein, dem Rhythmus eines anderen Arbeitstempos nachzuspüren. Mit ihrer unverwechselbaren Bildsprache entfesselt sie die Faszination für die Schönheit und die Qualität jener handwerklichen Techniken und erweckt so den Wunsch in Betrachter*innen, selbst kreativ zu werden.
Die ersten neun Installationen sind von 2019 bis 2023 mit Unterstützung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden entstanden. Die Reihe wird fortgesetzt.
Mit nur einem Ticket erhalten Besucher*innen Zugang zu drei fotografischen Highlights, allen Virtual-Reality-Erlebnissen und der Podcast-Lounge – das komplette Programm mit nur einem Ticket!