Endlich ist es soweit: Der Gasteig präsentiert seine neue Heimat, das Kulturquartier „Gasteig HP8“ im Süden Münchens. Das Ensemble aus teils historischen, teils neuen Gebäuden wird während der Sanierung des Gasteig die Angebote von Europas größtem Kulturzentrum und seiner Institutionen beherbergen: die Münchner Philharmoniker, Münchner Stadtbibliothek, Münchner Volkshochschule, die Hochschule für Musik und Theater München und das Münchener Kammerorchester.
Den Start machen die Münchner Philharmoniker mit dem Bezug der neuen Isarphilharmonie: 1.900 Sitze, ein Team aus internationalen Architekten und ein Akustikkonzept des weltberühmten Klangexperten Yasuhisa Toyota – der neue Saal verspricht sich mühelos in die Liste der großen internationalen Konzerthäuser einzureihen. Entworfen wurde die Isarphilharmonie vom internationalen Architekturbüro von Gerkan, Marg und Partner, die Umsetzung erfolgte durch die Schweizer Nüssli Gruppe. Yasuhisa Toyota und sein Büro Nagata Acoustics brachten ihre jahrzehntelange Erfahrung und Expertise aus vergangenen Projekten wie der Elbphilharmonie, der Philharmonie de Paris und der Walt Disney Concert Hall in Los Angeles in das Projekt ein.
„Ein cooler, öffentlicher Ort“
Der Zutritt zur Isarphilharmonie erfolgt über die „Halle E“, eine denkmalgeschützte ehemalige Trafohalle. Als Herzstück des Areals finden Besucher*innen hier alle Informationen und zentralen Einrichtungen, eine Galerie, einen Kinosaal, das Lesecafé „Deli & News“, eine Bartheke sowie auf mehreren Ebenen die Angebote der Münchner Stadtbibliothek – im Gasteig HP8 als innovative „Open Library“ konzipiert. In drei weiteren temporären Neubauten ist Platz für die anderen Institutionen des Gasteig, einen „kleinen Saal“ für Kammermusik, den multifunktionalen Saal X sowie das Restaurant „GAiA“ des Münchner Gastronomen Florian August.
Den Einzug in die Isarphilharmonie begehen die Münchner Philharmoniker mit einer Reihe außergewöhnlicher Formate: Am Eröffnungsabend mit Daniil Trifonov stehen Werke von Escaich, Beethoven, Dutilleux, Schtschedrin und Ravel auf dem Programm. Wenig später wird Trifonov seinen ersten vollständigen Zyklus der fünf Klavierkonzerte von Beethoven mit den Münchner Philharmonikern und dem Mariinsky Orchester spielen. Beim Familienkonzert „Cinderella“ entführt Moderator Malte Arkona zur Ballettmusik von Sergej Prokofjew kleine und große Besucher*innen in die märchenhafte Welt von „Aschenputtel“. Bei „MPHIL LATE“ kommt die besondere Atmosphäre der frisch sanierten „Halle E“ zur Geltung: Die musikalische Bandbreite des Late-Night-Formats reicht von elektronischen Klängen über Jazz bis zur neuen Musik.
Neue Formate zum Neustart
Ein Blick auf das Aufgebot an weltberühmten Orchestern, Solist*innen und Dirigentinnen, die in der kommenden Saison in der Isarphilharmonie zu hören sein werden, weckt nach der zuletzt kulturarmen Zeit größte Vorfreude: Erwartet werden u.a. das London Philharmonic Orchestra, das Rotterdam Philharmonic Orchestra, die Wiener Philharmoniker, das Tonhalle- Orchester Zürich, Camerata Salzburg, die Münchner Symphoniker und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Klassikgrößen wie Anne-Sophie Mutter, Jonas Kaufmann, Daniel Barenboim, Cecilia Bartoli, Diana Damrau oder Hélène Grimaud zeigen ihre Kunst. Auf Dirigentenseite werden musikalische Schwergewichte wie Kent Nagano, Barbara Hannigan, Paavo Järvi oder Sir Simon Rattle in der Isarphilharmonie auftreten.
Die Münchner Stadtbibliothek startet im HP8 mit einem „Open Library“-Konzept: Besucher*innen sind eingeladen, die Bibliothek auch über die Öffnungszeiten hinaus als Aufenthalts- und Begegnungsort zu nutzen. Am Eröffnungswochenende vom 19. bis 21. November ist ein vielseitiges Programm geboten, mit Lesemarathon, Krimi-Serenade, Kinderkino, Hörbuchkino, dem Festival „Griechische Filmtage“, Mitmachkonzerten und vielem mehr. Im Frühjahr 2022 ziehen dann auch die Münchner Volkshochschule, die Hochschule für Musik und Theater sowie das Restaurant “GAiA“ mit Terrasse auf das Gelände.