Musikalischer Rahmen

Konzerte Neben zahlreichen Lesungen, Diskussionen und Diskursveranstaltungen am Maxim Gorki Theater sind fünf Konzerte musikalischer Teil des Rahmenprogramms „’61–’91–’21: Immer wieder Deutschland“ zur Ausstellung „Offener Prozess“
Schild von Beate Zschäpe im Prozess gegen die Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund, in der sie Mitglied war.
Schild von Beate Zschäpe im Prozess gegen die Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund, in der sie Mitglied war.

Foto: CHRISTOF STACHE/AFP via Getty Image

Meyhane

mit Bülent Kullukcu | Konzert

Gurbet ist nicht nur das Exil sondern ein Gefühl. Deshalb: Mezze, Rakı & Songs of Gastarbeiter im DJ-Set von Bülent Kullukcu. Den Übergang zum 60. Jahrestag des Deutsch-Türkischen Anwerbeabkommens begeht das Gorki also tanzend und mit Buffet.

Sema Moritz

Mit Sema Moritz | Konzert

Mit ihrer Musik kreiert Sema Moritz Momente gerührter Erinnerung und fasziniert mit der stets tonangebenden Aktualisierung wohl bekannter Melodien. Das Konzert bietet ruhige Momente des Gedenkens ebenso, wie es eine große Feier des Lebens ist.

Sema Moritz ist eine Künstlerin, die zwischen Istanbul und Berlin lebt. Mitte der 80er war sie Sängerin des Ensembles Kreuzberger Freunde und gründete 1986 die Gruppe Sema & Taksim in Berlin mit der sie mehrere CDs veröffentlichte.
In Istanbul erschienen ihre CDs Das Epos von Scheich Bedreddin von Nazım Hikmet, eine Performance mit Tuncel Kurtiz, A Composer of Beyoğlu, Werke des armenischen Musikers Karnik Garmiryan, Legendary Ladies, Tangos, Foxtrott, Walzer und Operette, gesungen von Sängerinnen, die zwischen 1895 und 1940 in Istanbul auf der Bühne standen. Und jetzt hat sie eine Mission unter dem Titel Ein Tropfen auf den heissen Stein, Lieder zum Thema Exil, Heimatlosigkeit, Migration mit Texten und Musik von Nazım Hikmet / Tahsin İncirci, Bertolt Brecht, Eric Satie. u.a.

Tice, Nashi44, Neromun

Mit Tice, Nashi44, Neromun | Konzert

Drei junge Künstler*innen erzählen aus diverser Perspektive rappend von ihrer Lebensrealität.

Chefket

Mit Chefket | Konzert

Der Berliner Rapper engagiert sich nicht nur mit seinen Texten, sondern auch aktivistisch: Um Spenden für die Opfer des rassistischen Anschlags in Hanau zu sammeln, schickte Chefket allen Spender*innen seinen Hanau-Song persönlich zu.

Der Wahl-Berliner Chefket (*1981) ist ein deutscher Rapper und Sänger aus Heidenheim an der Brenz. 2006 zog es ihn in die deutsche Hauptstadt und dort auch in die Freestyle-Szene. Vor fast 12 Jahren erschien sein Debüt-Album Einerseits Andererseits. Seitdem hat sich Şevket Dirican, wie er bürgerlich heißt, einen Namen als wortgewandter Rapper mit humorvollen und politischen Texten gemacht. Er setzt sich in seinen Songs mit Themen wie Identität, Alltagsbewältigung in Zeiten des Kapitalismus, Alltagsrassismus und der rechtsterroristische Gewalt in Hanau auseinander. 2020 erschien sein jüngstes Album 2112 und bis dato zählt er u. a. Features mit Samy Deluxe, Materia, Amewu und Megaloh.

ATA CANANI & Karaba

Mit Ata Canani & Karaba | Konzert

Endlich mit einer Platte im Gepäck, präsentiert der Erfinder des türkischen Rock'n'Roll mit deutschen Texten – gemeinsam mit der jungen bayrischen Kult-Band Karaba – Klassiker wie Deutsche Freunde und ungehörte Lieder seines neuen Albums Warte mein Land, Warte.

Noch als Teenager und Wunderkind auf der Bağlama (Saz) erfand Ata Canani Ende der 1970er im Alleingang den türkischen Rock’n'Roll deutscher Zunge und war damit auch ein gern gesehener Gast im öffentlich-rechtlichen Fernsehen dieser Zeit. Seine Songs reflektierten die harschen Lebensbedingungen von Gastarbeiter*innen der ersten Generation. Der Musiker, der aus der Türkei via Bremerhaven und Köln in Leverkusen landete, pendelte zwischen einem Leben als Malocher auf Schicht in einer Fabrik unter der Woche und nächtelangen »Gigs« auf türkischen Hochzeiten am Wochenende.

23.09.2021, 15:49

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