Lustvolles Spiel mit Identitäten

Netzschau „Natürlich der ganze Shakespeare, aber in einem neuen Gewand. [...] Das Stück ,Queen Lear‘ hat eine eigene neue moderne Sprache bekommen, die mit dem Zeitgeist spielt.“
Svenja Liesau in „Queen Lear“.
Svenja Liesau in „Queen Lear“.

Foto: Ute Langkafel MAIFOTO

Ich bin ein Puppenspieler. Ich betrachte die agierenden Figuren des Spiels wie Puppen. Als Typen, die bestimmte Eigenschaften haben, die lesbar sein müssen. Und ich bin Geschichtenerzähler. Ich entwerfe meist eine geschlossene Welt – darum bin ich so abhängig von Ausstatter*innen –, deren Gesetze ich erstmal inszenatorisch erfüllen muss, um sie dann brechen zu können. Inszenierungstechnisch baue ich den Schauspieler*innen für ihre Figuren ein sehr enges Netz, das sehr viel mit der Rhythmik und Spieltechnik der Komödie zu tun hat. Wenn die Abläufe geordnet sind, macht es großen Spaß sie zu brechen.“ – gorki.de | Interview mit Christian Weise

Aus König wird Königin

Im Theaterpodcast #41 von Deutschlandfunk Kultur sprechen Susanne Burkhardt und Elena Philipp über Queen Lear: Rollentausch im Theaterdeutschlandfunkkultur.de

14.02.2022, 16:07

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