Kunst der Widerständigen

Netzschau „Erstmalig sollen in „Resist!“ die Kolonialisierten [...] eine Stimme erhalten. In ihrer Karriere hat sich die Niederländerin intensiv mit Kunst aus kolonialem Kontext beschäftigt und plädiert schon lange dafür, Rückgaben in die Wege zu leiten.“
Marimonda-Maske (links) aus Kolumbien, nach 2000 | Tukum-Maske (rechts) aus Kamerun, vor 1930
Marimonda-Maske (links) aus Kolumbien, nach 2000 | Tukum-Maske (rechts) aus Kamerun, vor 1930

Foto: Rautenstrauch-Joest-Museum

„[...] Über Jahre gab es so viele Stimme gegen die Restitution, und jetzt gibt es eine wirkliche Veränderung; es findet ein wirklicher Wandel statt, auch innerhalb der Museumswelt, sagt Nanette Snoep vom Rautenstrach-Joest-Museum im Köln. Museen und Politiker sind sich bewusst geworden, dass es wirklich notwendig ist, Museen zu dekolonisieren. Und Dekolonisierung bedeutet auch Restitution.“ – dw.com

Die Lücke füllen

„Das Besondere an Resist! sind vier Ausstellungsteile, die von Gastkuratorinnen und -kuratoren gestaltet worden sind. Die Aktivistinnen Ida Hoffmann und Esther Muinjangue thematisieren hier ein Stück deutscher Kolonialgeschichte: den Genozid an Herero und Nama im Jahr 1904.“ – deutschlandfunkkultur.de

Dokumentation des Widerstands

„In Resist! setzt das Museum auf neue Wege in der partizipativen Vermittlung. Repair- und Schreibwerkstätten, Erzählcafés oder eine Library of Resistance bieten dabei eine Plattform für kritische Auseinandersetzungen, Vernetzung und Solidarität. Außerdem sind sogenannte „Livespeaker“, oft selbst Betroffene von generationsübergreifenden kolonialen Traumata oder Rassismus, regelmäßig zu Gast.“ – dw.com

Rückgabe der Raubkunst

„Über die Rückgabe der afrikanischen Kunstwerke wird schon lange diskutiert, da Nigeria die gestohlenen Kunstwerke seit Jahren zurückfordert. Alleine in deutschen Museen befinden sich rund 1000 Exponate. Nach der gemeinsamen Erklärung von Museumsexperten und Politikern könnte es bald soweit sein. Wenn alles nach Plan läuft, soll Nigeria schon im kommenden Jahr die ersten Benin-Bronzen aus deutschen Sammlungen zurückerhalten.“ – wdr.de

Aufarbeitung der Geschichte

„In der Ausstellung geht es um das wohl schmerzhafteste Thema, dem sich ethnologische Museen überall in der westlichen Welt stellen müssen: Dass sie die Geschichte des Kolonialismus rund ein Jahrhundert lang vor allem aus Sicht der Kolonisierer erzählt haben. Resist! Die Kunst des Widerstands will nun die Gegenperspektive einnehmen und anhand von Werken zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler vom Widerstand der Kolonisierten gegen ihre Unterdrücker erzählen.“ – monopol-magazin.de

13.05.2021, 19:44

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