„Das Tier schaut uns an, und wir stehen nackt vor ihm. Und vielleicht fängt das Denken an genau dieser Stelle an.“
– Jaques Derrida
[...] Der Chorus erschafft ein brutales, grenzüberschreitendes Lied, um die allgegenwärtigen Mechanismen von Ausgrenzung und Gewalt offenzulegen, deren schrecklichste Steigerung die Genozide sind, die aus »Nie wieder« ein »Auschwitz kein Ende« machten. Diesem schonungslosen Lied wird eine ekstatische Hymne unendlichen Lebens entgegengesetzt, um die gemeinsame Welt durch einen Chorus aller Lebewesen wiederaufzubauen: Menschliches und nicht-menschliches Leben, Lebende und Tote, Tiere, Pflanzen, Bakterien und Viren. Verbindende Kraft wird der Gott des ungeteilten Lebens, der vor- und nachmenschlichen Zeit sein: ein vervielfachter digitaler Dionysos.