Anders als geplant

Kommentar Noch immer gilt: „Bitte bleiben Sie zuhause!“ Auch das Museum weist ausdrücklich auf die vielseitigen digitalen Angebote anlässlich des 8. Mai 2020 hin, so etwa den 360-Grad-Rundgang durch die Sonderausstellung und den historischen Kapitulationssaal
Momentan nur virtuell-begehbar: Die Sonderausstellung „Von Casablanca nach Karlshorst“
Momentan nur virtuell-begehbar: Die Sonderausstellung „Von Casablanca nach Karlshorst“

Foto: Harry Schnitger, Museum-Berlin-Karlshorst

Der 8. Mai ist traditionell ein besonderes Datum im Deutsch-Russischen Museum Berlin-Karlshorst – dem historischen Ort des Kriegsendes in Europa. In diesem Jahr steht der Tag im Zeichen von 75 Jahre Kriegsende in Europa. Das Museum Berlin-Karlshorst begeht die Veranstaltungen rund um den Jahrestag aufgrund der Corona-Pandemie anders als ursprünglich geplant:

Die Sonderausstellung „Von Casablanca nach Karlshorst“, die anlässlich des 75. Jahrestag des Kriegsendes eröffnet werden sollte, konnte nicht mit dem geplanten feierlichen Gedenkakt unter Beteiligung der Botschaften der ehemaligen Alliierten eröffnet werden. Der Besuch des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier, der im Vorfeld stattfinden sollte, musste durch das Bundespräsidialamt abgesagt werden. Das traditionelle Museumsfest am 8. Mai und der Toast auf den Frieden werden daher am 8. Mai 2020 ebenfalls nicht stattfinden können.

Nach den ersten Lockerungen der SARS-CoV-2-Eindämmungsmaßnahmenverordnung – seit dem 4. Mai 2020 dürfen Museen wieder öffnen – wird es am 8. Mai 2020 nun ein eingeschränktes Programm geben können. Es wird für Besucher*innen möglich sein, den historischen Kapitulationssaal im Rahmen verlängerter Öffnungszeiten zu besichtigen (vom 8.–10. Mai von 10:00–20:00 Uhr) und im Museumsgarten wird die Ausstellung „Die deutsche Kapitulation im Mai 1945“ in Form einer weitläufigen Open-Air-Variante gezeigt werden. Die anderen Bereiche des Museums, wie die Räume der Sonder- und Dauerausstellung, müssen für den Publikumsverkehr weiterhin geschlossen bleiben. Zu den besonderen Hygienemaßnahmen vor Ort können sich Besucher*innen auf der Website https://www.museum-karlshorst.de/ informieren. Des Weiteren können Nutzer*innen an einer Abstimmung zur Bedeutung des Kriegsendes heute teilnehmen.

Die meisten digitalen Angebote des Museums sind in fünf Sprachen zugänglich: Deutsch, Russisch, Englisch, Ukrainisch und Französisch. Anlässlich des 75. Jahrestages des Kriegsendes in Europa wird der Regierende Bürgermeister Michael Müller am frühen Nachmittag das Museum besuchen. Dabei wird er den historischen Kapitulationssaal, die Sonderausstellung „Von Casablanca nach Karlshorst“ und den Tisch der Kapitulation Berlins besichtigen. Am Nachmittag hält die VVN-BdA Lichtenberg im reduzierten Rahmen die traditionelle Kranzniederlegung zum 8. Mai ab.

08.05.2020, 09:43

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