Damian Le Bas
Künstler und Initiator der 1st Roma-Biennale COME OU NOW!
Damian Le Bas wurde 1963 in Sheffield, U.K., geboren. Er studierte 1985 bis 1987 am Royal College of Art in London und war einer der sechzehn Künstler*innen, die Paradise Lost, den ersten Roma-Pavillon im Rahmen der Venedig Biennale 2007 realisierten. Zusammen mit seiner Frau, der Künstlerin Delaine Le Bas, kreierte er Safe European Home?, eine Reihe von Installationen, die seit 2011 in ganz Europa zu sehen sind. Er initiierte auch die zwei Werke Gypsy Revolution und Gypsy DaDa. Sein künstlerischer Fokus in den letzten Jahren lag bei Kartographie und Karten. Seine Werke wurden seit Ende der 1980er Jahre international ausgestellt, u.a. auf der Prager Biennale in den Jahren 2005 und 2007, der Venedig Biennale in 2007, auf der Third Edition Of The Project Biennale Art D-0 Ark Underground Bosnien & Herzegowina (2015) und der Göteborg International Biennale For Contemporary Art Extended im selben Jahr. Damian Le Bas produzierte das Kunstwerk und die Gemälde für die Roma Armee im Maxim Gorki Theater Berlin 2017 und war Initiator der First Roma Biennale COME OUT NOW! 2018. Damian Le Bas verstarb Anfang Dezember 2017.
Delaine Le Bas
Künstlerin
Delaine Le Bas wurde 1965 in Worthing, Großbritannien geboren. Sie studierte an der St. Martins School Of Art in London. Delaine ist eine disziplinübergreifende Künstlerin, die Installationen, Performance, Fotografie und Film schafft. Ihre Arbeiten fokussieren auf Themen wie Identität, Rasse, Geschlecht, Sexualität und die fortgesetzte Gewalt und Ausgrenzung gegenüber denjenigen, die in der Gesellschaft als »Andere« wahrgenommen werden. Sie war eine von sechzehn Kunstschaffenden, die Teil des ersten Roma-Pavillons auf der Biennale Venedig 2007 waren. Sie arbeitete mit dem bekannten Künstler Damian LeBasont an der Installation Safe European Home (2011-2017) und produzierte 2017 gemeinsam die Bühnenkunstwerke und Kostüme für die Roma-Armee im Maxim Gorki Theater Berlin. 2015 schuf Delaine die Romani Embassy. Zu ihren jüngsten Projekten gehört das Kostümbild für Rewitching Europe, das im November 2019 im Gorki-Theater in Berlin uraufgeführt wurden, sowie eine neue Installation und Performance Witch Hunt III für den Berliner Herbstsalon DE-HEIMATIZEIT!, der im Oktober 2019 eröffnet wurde.
Hamze Bytyçi
Hamze Bytyçi, 1982 in Prizren/Kosovo geboren, lebt und arbeitet in Berlin. 2005 schloss er in Freiburg die Schauspielschule ab und rief die Organisation Amaro Drom (Unser Weg) ins Leben. Nach einem einjährigen Engagement in Zürich zog er 2006 nach Berlin, wo er am Ballhaus Naunynstraße (Romeo rennt), Maxim Gorki Theater (Journey/Drom, Roma Armee) sowie an kleineren Theatern performt und inszeniert. Seit 2007 arbeitet Bytyçi als selbstständiger Theater-und Medienpädagoge an verschiedenen Berliner Schulen. 2012 gründete er den Verein RomaTrial e.V., im gleichen Jahr entwickelte er mit dem Hilton 437 sein eigenes interaktives Performance-Format, in dem er sich gesellschaftlichen und politischen Themen widmet. 2017 initiierte er das AKE DIKHEA? Festival of Romani Film, das er seitdem künstlerisch leitet. 2018 kuratierte er gemeinsam mit Delaine Le Bas die 1. Roma-Biennale COME OUT NOW!, die am Maxim Gorki Theater stattfand. 2020 publizierte er zusammen mit Janko Lauenberger das Essay Ein paar Sinti* sind geladen, noch mehr Roma* sind gekommen, reist die Mauern ein, Genscher heißt uns willkommen!“.
Gabi Jimenez
Bildender Künstler
Gabi Jimenez lebt und arbeitet in Frankreich. Seit langem setzt er sich für die Erinnerung an Tragödien und soziale Ungerechtigkeit und für die Sichtbarkeit des Lebens derer ein, von denen man nicht spricht. Er ist einer der führenden Künstler*innen aus diskriminierten Minderheiten, der dazu beigetragen hat, dass sich aus dem ersten Roma-Pavillon auf der Internationalen Biennale von Venedig 2007, Paradise Lost, in dem Jimenez' Arbeiten gezeigt wurden, eine internationale Kunstbewegung entwickelt hat. Im Jahr 2011 hielt er das erste internationale Seminar über Roma-Kunst und -Kulturen in Spanien. Im Jahr 2013 kaufte ihm der französische Staat nach seiner Ausstellung im DIHAL -Interministerielle Delegation für Wohnen und Zugang zu Wohnraum –in Paris zwei Leinwände ab, die „Le Grand Paris“ darstellen. Im Jahr 2014 erhielt Gabi Jimenez den Preis „Malerei und bildende Kunst“ vom spanischen Kulturministerium. Im selben Jahr erwarb der Präsident des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte eines seiner Werke, das heute im Richterzimmer ausgestellt ist. Im Jahr 2016 wurde die Arbeit Karawane unter zwei Zypressenin San Sebastian (Spanien), der europäischen Kunsthauptstadt, während der Ausstellung Tratado de Paz unter mehr als 300 Werken von Künstler*innen wie Goya, Rubens, Murillo, Picasso, Ribera und Sophie Ristelhueber ausgestellt.