In den internationalen Beziehungen vollzieht sich gegenwärtig ein fundamentaler Wandel von historischen Dimensionen, die Spaltung zwischen West und Ost vertieft sich, das hinter Washington versammelte NATO-Lager führt einen Verzweiflungskampf gegen seinen drohenden ökonomischen Abstieg und den damit einhergehenden Verlust der globalen Hegemonie. Die Gefahr eines Weltenbrands ist unter diesen Bedingungen, wo im Westen selbst diplomatische Initiativen unter das Verdikt der Feindpropaganda fallen, sehr real. Es mehren sich kritische Stimmen, die in der gegenwärtigen Eskalation in Europa die »ukrainische Phase« eines drohenden dritten Weltkriegs sehen. Vor dem Hintergrund dieser Zuspitzungen soll die Rosa-Luxemburg-Konferenz, die am 14. Januar 2023 in Berlin (und, live gestreamt, im Internet) stattfindet, auch ein Weckruf für Linke unterschiedlichster Couleur sein – denn längst noch nicht allen ist die Brisanz der Lage bewusst. Referentinnen und Referenten aus vier Kontinenten beleuchten verschiedene Facetten westlicher Kriegstreiberei. Sie diskutieren, wie die sozialen Zumutungen, die der Masse der Bevölkerung nicht nur hierzulande ins Haus stehen, abgewehrt werden können, und öffnen den Blick für Konfliktlösungen durch alternative gesellschaftliche Entwicklungsmodelle. Von der Konferenz soll ein starkes friedenspolitisches Signal ausgehen. Es ist dringend nötig in dieser Zeit.
Mit Beiträgen von:
»Kriegspropaganda der NATO«
Anne Morelli, Historikerin (Belgien)
»Entwicklungsmodell China. Wovor hat der Westen Angst? «
Wen Tiejun, Ökonom (VR China)
»Folgen der westlichen Kriegspolitik für arme Länder«
Aminata D. Traoré, Exministerin (Mali)
»Zur sozialen Lage in Russland«
Nikolai Platoschkin, Exdiplomat, Buchautor und Politiker (Russische Föderation)
»Deglobalisierung und der Zwang zum Krieg«
Jack Rasmus, Ökonom (USA)
»Sozialismus als Voraussetzung für Frieden: Das Beispiel Kuba«
Rosa Miriam Elizalde, Journalistin (Kuba), erste Vizepräsidentin des kubanischen Journalistenverbandes
sowie Grußbotschaften von Mumia Abu-Jamal, politischer Gefangener und Journalist (USA)
und Aleida Guevara, Politikerin und Kinderärztin (Kuba)