„Diese Identifikation ist das erzählerische Geheimnis von „Alcarràs“. Das ästhetische Geheimnis des Films besteht darin, dass die Kamera ihren Blick aus der Ansichts- in die Innenperspektive verschiebt.“ – faz.net
Kein Platz mehr für Idylle
„Wie schon Simóns erster FilmFridas Sommer, in dem es um ein Mädchen ging, das beide Eltern verloren hatte und bei einem Onkel auf dem Land eine neue Familie findet, ist auchAlcarràsein kinematografischer Abschied, ein filmischer Tanz durch einen letzten Sommer. Wie im feinfühligen Debütfilm ist die kindliche Perspektive erneut wichtig, doch diesmal ist sie größer ausgelegt und entwirft ein Mehrgenerationenporträt. Mit wunderbarer Gelassenheit und großer Liebe lässt die Regisseurin uns eintauchen in den Mikrokosmos der verschiedenen Menschen auf dem Hof.“ – freitag.de
Berührender Abschied
„Carla Simón hat ein sehr genaues Gespür für die Nöte der Bauern, die gesellschaftlichen Veränderungen und die Interessenskonflikte zwischen traditioneller Landwirtschaft und neuer regenerativer Energieerzeugung. Am Ende rücken in Alcarràs die Bagger an. Die Solés müssen mitansehen, wie ihre Pfirsichbüsche aus dem Boden gerissen werden. Das sind bedrückende Bilder, denen man sich nicht entziehen kann. Ein wunderschöner, trauriger und sehr echter Heimatfilm.“ – ndr.de
„Die letzte Ernte“
„Alcarràs erzählt eine fiktive Geschichte, und doch hat man immer wieder das Gefühl, das Leben, wie es ist, die außerfilmische Realität auf dem katalanischen Land zu begleiten. Die dokumentarischen Anteile des Films sind auch dessen Stärke. Das Publikum lernt hier eine Familie kennen, die es so geben könnte und die exemplarisch für viele Bauern in Spanien steht. Man sieht ihnen in ihrem Alltag zu, fasst Vertrauen, beginnt, sie zu mögen – und nimmt deshalb Anteil an ihren Sorgen und ihrer Situation.“ – kino-zeit.de